Sydney .

Im Norden Australiens ist ein 47-jähriger Mann bei dem Versuch, einen Fluss an einer seichten Stelle zu überqueren, von einem Krokodil getötet worden. Zwei Begleiterinnen überlebten unverletzt.

Die drei waren im Kakadu-Nationalpark in einem Gebiet unterwegs, das bekannt ist für seine Krokodile, die die Ufer säumen oder gut getarnt im schlammigen Wasser lauern. Warnschilder weisen am East Alligator River zwar auf die Gefahr hin, je nach Wasserstand kann eine Durchquerung zu Fuß oder mit dem Auto aber möglich sein. Als der 47-jährige, der aus der Region stammte, den Fluss überqueren wollte, stand der betonierte Weg, auf dem Autos und Fußgänger bei guten Bedingungen über den Fluss können, allerdings unter Wasser. Nur Fahrzeuge mit Allradantrieb hätten den Fluss an dem Tag überqueren dürfen, keine Fußgänger.

Dennoch entschieden sich der Mann und seine zwei Begleiterinnen am späten Donnerstagnachmittag dazu, durch das Wasser zu waten. Eines der zahlreichen Krokodile im Fluss muss ihn dabei ins Wasser gerissen und getötet haben. Die beiden Frauen kamen unverletzt auf der anderen Seite des Flusses an. Sie hatten den Angriff des Reptils nicht einmal bemerkt, alarmierten aber die Rettungskräfte, als sie den Mann nicht mehr finden konnten.

Diese konnten den Australier zwei Kilometer flussabwärts letztendlich nur noch tot bergen. Das dreieinhalb Meter lange Krokodil, das ihn vermutlich in den Tod gerissen hat, wurde von der Polizei getötet. „Den Fluss zu Fuß zu überqueren, ist in meinen Augen reine Dummheit“, sagte der zuständige Polizeibeamte Bob Harrison dem Sender ABC. „Man fordert sein Schicksal dort geradezu heraus.“

In Australien war zuletzt im Mai 2016 eine 46-jährige Frau von einem Krokodil getötet worden. Sie hatte im Regenwald in Nordost-Australien in einem Fluss gebadet und war von einem Tier angegriffen worden.