Berlin .

Mit 72 Prozent ist eine große Mehrheit der Erwachsenen in Deutschland dafür, dass der Reformationstag dauerhaft ein bundesweiter Feiertag wird. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov hervor. 17 Prozent sind demnach dagegen. Zum Reformationsjubiläum 2017 ist der 31. Oktober zunächst nur einmalig ein allgemeiner Feiertag in ganz Deutschland. Normalerweise ist er es nur in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen.

Die Bevölkerung ist auch mit 61 Prozent mehrheitlich dafür, dass es in allen Bundesländern gleich viele gesetzliche Feiertage geben sollte – und zwar so viele wie im Land mit den meisten, was wie in Bayern 13 wären. Vollkommen dagegen, in ganz Deutschland gleichviele Feiertage zu haben, sind bundesweit 13 Prozent. Deutschlandweit finden sechs Prozent, es solle so viele Feiertage wie im Bundesland mit den wenigsten Feiertagen geben. 13 Prozent sagen, es solle gleich viele geben, aber mit einer anderen Zahl als der höchsten oder niedrigsten im Ländervergleich. Sieben Prozent haben keine Meinung dazu. Im Moment gibt es je nach Bundesland zwischen neun und 13 Feiertagen. Am wenigsten gibt es in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Bremen, Hamburg und Berlin.

Wenn sich die Menschen bundesweite Feiertage aus den regional bereits vorhandenen aussuchen dürften, dann läge der evangelische Reformationstag (49 Prozent) vor dem katholischen Feiertag Allerheiligen am 1. November (48 Prozent). Den Tag der Heiligen Drei Könige am 6. Januar zum Beispiel fänden 44 Prozent gut. Den früher bundesweit und seit 1995 nur noch in Sachsen existierenden Buß- und Bettag im November hätten 40 Prozent gerne wieder in ganz Deutschland.

YouGov fand außerdem heraus, dass es eine Mehrheit von 53 Prozent der Menschen in Deutschland wenig sinnvoll findet, dass Arbeitnehmer einen Feiertag nachholen können sollten, wenn dieser auf einen Sonntag fällt. In anderen europäischen Ländern ist es durchaus üblich, Feiertage nachzuholen. Dennoch sind nur 41 Prozent in Deutschland dafür, dass es auch in der Bundesrepublik so sein sollte.