Berlin. Sie sind so groß wie Meerschweinchen und im Doppelpack eine Sensation: Im Tierpark Berlin sind Eisbären-Zwillinge zur Welt gekommen.

Fast zehn Jahre nach der Geburt von Berlins berühmtem Eisbären Knut gibt es in der Hauptstadt wieder Eisbären-Nachwuchs. Im Berliner Tierpark wurden Zwillinge geboren. Pfleger entdeckten die meerschweinchengroßen Jungtiere am Donnerstag neben der Mutter. Seit zwei Wochen hätten die Mitarbeiter bereits hoffnungsvoll auf den Überwachungsmonitor geschaut.

Die Pfleger hoffen, dass die Babys überleben. Die Sterblichkeit bei neugeborenen Eisbären liege bei rund 50 Prozent, hieß es. Die Neugeborenen sind taub und blind. Absolute Ruhe gilt für den Erfolg der Aufzucht als entscheidender Faktor.

Erste Geburt für die Mutter

Der Tierpark postete auf Facebook ein Bild und schrieb dazu: „Unser Bild des Jahres“. Die Mutter der beiden Eisbärenbabys ist die siebnjährige Tonja, der Vater ist der vierjährige Wolodja. Techtelmechtel der beiden Bären hatte der Tierpark zwischen März und Juni immer wieder beobachtet. Eine genaue Tragzeit ist bei Eisbären nicht zu bestimmen.

Es ist die erste Geburt für die Mutter, auch deshalb bangt der Tierarzt um das Leben der Kleinen. Bislang schlage sie sich aber als Mutter tadellos, bleibe immer nah an den Jungen und halte sie dicht an ihrem wärmenden Körper.

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Im Tierpark wurden nach Angaben von Zoo- und Tierparkdirektor Andreas Knieriem bisher bei allen erfolgreichen Aufzuchten zwei Jungtiere geboren. Aufgezogen wurde jedoch immer nur eins. „Es gilt also die nächsten 14 Tage ganz fest die Daumen zu drücken“, sagte der Direktor. „Schon die erfolgreiche Aufzucht eines Jungtiers wäre fantastisch.“

Ausflüge ins Freie erst im Frühjahr

Der Tierpark wertete allein die Geburt schon als großartige Nachricht – unabhängig davon, ob die Jungtiere überleben werden. Denn nun ist klar, dass beide Bären fruchtbar sind.

Für Besucher werden die Kleinen so schnell nicht zu sehen sein. Wie auch in der Natur verlässt die Mutter mit ihren Jungtieren erst im Frühjahr die Wurfhöhle. (law/dpa)