Lake Arrowhead/Baton Rouge . In Kalifornien wüten Waldbrände, Teile von Louisiana überschemmt

Es ist eine stille Katastrophe gigantischen Ausmaßes: Was sich im US-Bundesstaat Louisiana abspielt, ist nach Einschätzung des Roten Kreuzes die schlimmste Naturkatastrophe, die die USA nach Hurrikan Sandy im Jahr 2012 heimgesucht hat. Landstriche stehen unter Wasser.

In Kalifornien toben riesige Busch- und Waldbrände. Mehr als 80.000 Menschen waren aufgerufen worden, die Gefahrenzone, rund 100 Kilometer östlich von Los Angeles, zu räumen. Der starke Wind verschärft die Lage, er nährt viele Feuer immer wieder aufs Neue. Nach einem dreitägigen Kampf gegen die Flammen meldete die Feuerwehr am Donnerstag erstmals Erfolge bei der Eindämmung der Brände. Bewohner durften an einigen Orten in ihre Häuser zurückkehren. Auch ein Highway, der von Kalifornien nach Las Vegas führt, war wieder zu befahren.

Es ist nicht das erste Mal, dass Louisiana so hart getroffen wird, dass weite Teile des Staates bis zu einem halben Meter unter Wasser stehen. Die Bilder aus Baton Rouge und den tiefergelegenen Gebieten erinnern an jene nach dem Hurrikan Katrina aus dem Jahr 2005. Damals kamen offiziell mehr als 1800 Menschen ums Leben, 2016 sind es bisher 13.

Anders als damals spielt das Thema in den US-Medien kaum eine Rolle, was nicht wenige Menschen schockiert. In sozialen Medien gibt es derzeit sehr viel Kritik an Präsident Barack Obama, der im Golfurlaub an der Ostküste ist.