Rio.

Eine Familie trauert um einen geliebten Menschen, während mehrere andere ihr Glück kaum fassen können: Das ist die Tragödie der Organspende. Und es ist die Geschichte von Stefan Henze. Mit seinem Herz, seiner Leber und seinen beiden Nieren, die noch funktionierten, als er schon für hirntot erklärt worden war, schenkte der deutsche Kanuslalom-Trainer vier Menschen ein neues Leben.

Während der Olympischen Spiele in Rio hatte Henze bei einem Autounfall am vergangenen Freitag schwerste Verletzungen davon getragen. Drei Tage später starb er an den Folgen seines Schädel-Hirn-Traumas. Seine Familie, die nach Rio gereist war, entschied sich dafür, die Organe des 35-Jährigen freizugeben. „Herz, Leber und beide Nieren wurden erfolgreich transplantiert. Damit hat er vier Menschenleben gerettet“, sagte Roberta Napolis, Sprecherin der Gesundheitsbehörde des Bundeslandes Rio de Janeiro, am Mittwoch. Die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) würdigte die Organspende des verstorbenen Trainers als „großherzige Geste der Menschlichkeit“. „Unser Mitgefühl gilt der Familie des Verstorbenen. Wir sind dankbar für die Entscheidung zur Organspende“, so die DSO.