Ljubljana.

Auf dem Weg von Venedig nach Leipzig ist am Donnerstag ein Kleinflugzeug in Slowenien abgestürzt. Alle vier Insassen sollen dabei ums Leben gekommen sein. Unter den Opfern befindet sich nach Informationen der „Bild“ auch der Chef des Internet-Riesen Unister, Thomas Wagner. Unister steht hinter Onlineportalen wie „auto.de“, „fluege.de“ und „ab-in-den-urlaub.de“ und beschäftigt gut 1500 Mitarbeiter.

Eine Sprecherin des Flughafens in Leipzig bestätigte, dass eine Privatmaschine für 14.45 Uhr angekündigt gewesen sei. Zu den Passagieren könne der Flughafen keine Aussagen machen. Berichten slowenischer Medien zufolge handelte es sich bei dem Flugzeug um eine in den USA registrierte Propellermaschine des Typs Piper 32.

Unter Berufung auf die Polizei heißt es in slowenischen Medien, der Pilot habe vor dem Absturz nahe der Ortschaft Predmeja im Osten des Landes Probleme wegen Vereisung gemeldet. Zum Zeitpunkt des Absturzes soll es ein schweres Unwetter in der Region gegeben haben. Die Maschine sei im gebirgigen Gelände in einen Wald gerast und anschließend ausgebrannt. Augenzeugen berichteten von seltsamen Motorengeräuschen, das Flugzeug sei in der Luft ins Trudeln geraten.

Thomas Wagner galt als einer der schillernsten deutschen Internetunternehmer – gleichzeitig aber auch als einer der umstrittensten. Noch als Student gründete er Unister 2002. In den folgenden Jahren baute er die Web-Angebote schnell aus. Der Jahresumsatz stieg auf über 300 Millionen Euro. Neben scharfer Kritik von Verbraucherschützern gab es auch rechtliche Vorwürfe. Wagner saß nach einer Razzia bei Unister Ende 2012 in U-Haft. Damals ging es etwa um den Verdacht des Steuerbetrugs.