Berlin. Mit 80 Jahren präsentiert Deutschlands beliebter Komiker seine neue Lebensgefährtin – eine Stuntfrau

Er gehört zu Deutschlands größten Entertainern – und überrascht auch im Alter von 80 Jahren immer wieder: Dieter Hallervorden. Etwa mit der Neuerfindung als Kinostar durch „Honig im Kopf“ mit 7,19 Millionen Zuschauern. Jetzt bekennt er sich zu seiner neuen Liebe.

In der „Bild am Sonntag“ schreibt er über seine neue Freundin – in einem Brief an die Zeitung. „Christiane Zander und Dieter Hallervorden gehören zusammen!“, sagt er darin über sich selbst. „Wir sind seit fast anderthalb Jahren ein Paar!“ 46 Jahre alt ist Christiane Zander, eine Stuntfrau. 34 Jahre jünger als er, neun Jahre jünger als seine zweite Ehefrau Elena Blume. Seit 25 Jahren sind die beiden verheiratet, gemeinsamen haben sie einen Sohn und eine Tochter.

Stolz schwingt mit, wenn Dieter Hallervorden den Beruf seiner neuen Freundin beschreibt, die er „die verehrte Christiane“ nennt: „Sie doubelt Schauspielerinnen bei riskanten Situationen, sie macht Fallschirmsprünge und ist als Taucherin aktiv. Eine Frau, die weiß, was sie will, und die das Leben genauso wie ich als Geschenk versteht.“ Und eine, die den Nervenkitzel liebt – und die auch neue Aufregung bringt in Dieter Hallervordens Leben. Seit „Honig im Kopf“ erlebt seine Karriere noch einmal eine überraschende Blüte – der Film, in dem Hallervorden einen Demenzkranken spielt, war 2014 in Deutschland erfolgreicher als jeder Hollywood-Blockbuster.

Kennengelernt habe man sich im Februar 2015 im Schlossparktheater in Berlin-Steglitz, das Hallervorden mit seinem eigenen Geld gerettet hat. Im Juli habe er seiner Frau von der neuen Liebe erzählt. „Mit meiner Frau Elena führe ich schon lange eine kameradschaftliche Ehe“, schreibt er. Von Scheidung ist nicht die Rede. „Alle, die auf Zoff und Schmutzige-Wäsche-Waschen gehofft haben, werden wir enttäuschen. Denn dazu haben wir zu harmonische Zeiten miteinander erlebt.“

Seine Ehefrau meidet die Öffentlichkeit

Das Bekenntnis ist Teil seiner Strategie „Flucht nach vorne“. Die Presse habe ihn massiv bedrängt, so seine Managerin Neidig, seit vor sechs Wochen erste Fotos auftauchten mit der Frau, die nicht seine Frau war. Die Aufnahmen entstanden in Tagen, in die auch der 25. Hochzeitstag fiel. Seitdem erschienen er und die Stuntfrau auch bei öffentlichen Anlässen, turtelten unbeeindruckt von klickenden Kameras, posierten zusammen, etwa bei einem Filmfest vor zwei Wochen in Berlin.

Das Paar erschien mit Verspätung auf dem roten Teppich – die ungeteilte Aufmerksamkeit der Fotografen war ihnen sicher. Dort hielten sie Händchen. Zander preschte auf der Party schon einmal vor. Sie bestätigte Reportern: „Ja, wir sind ein Paar.“ Der Altersunterschied spiele keine Rolle, sagte sie. „Vom ersten Moment an waren wir auf einer Ebene.“

Dabei hatte Hallervorden vor dem Erfolg von „Honig im Kopf“ eher zurückgezogen gelebt, viel Zeit verbracht auf seinem Château de Costaérès auf einer Insel vor der Küste der Bretagne. Seine Ehefrau Elena Blume meidet das Rampenlicht, begleitete ihren Mann ungern auf roten Teppichen. Das übernahm meist Managerin Neidig, oder zuletzt öfter sein Sohn Johannes (18).

Nach „Honig im Kopf“ schien es Hallervorden allerdings nicht aufregend genug werden zu können. Er zoffte sich öffentlich mit Til Schweiger, Regisseur und Produzent des Kinohits. Als er für seine Rolle in Österreich mit der Romy ausgezeichnet wurde, sorgte seine Dankesrede für einen Eklat: Er wolle die Trophäe „heim ins Reich führen“, sagte er. Auch in der Debatte um das Gedicht von Satiriker Jan Böhmermann über den türkischen StaatschefErdogan mischte er mit. Er stellte ein Lied namens „Erdogan, zeig mich an“ ins Netz. Jetzt will Hallervorden sich von seiner neuen Freundin das Fallschirmspringen beibringen lassen. Es ist nie zu spät für große Sprünge.