Berlin. Im Berliner Stadtteil Friedrichshain gab es eine Großdemonstration linksradikaler Gruppen. Rund 1800 Polizisten sind dabei im Einsatz.

Mit einem großen Aufgebot hat sich die Berliner Polizei am Samstagabend auf eine Demonstration linker und linksradikaler Gruppen vorbereitet. Insgesamt sind 1800 Polizisten im Einsatz, um die Demonstration rund um die Rigaer Straße in Friedrichshain zu begleiten und Präsenz in anderen Stadtteilen zu zeigen. Das sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Schon am frühen Abend standen Dutzende Mannschaftswagen in Friedrichshain. Der Demonstrationszug, der sich gegen Polizeieinsätze rund um die von Autonomen bewohnten Häuser in Friedrichshain richtet, startete gegen 21 starten.

Feuerwerkskörper werden in Berlin in der Rigaer Straße gezündet. Nach der Teilräumung der Rigaer Straße 94 am 22. Juni mobilisiert die linksextreme Szene ihre Unterstützer.
Feuerwerkskörper werden in Berlin in der Rigaer Straße gezündet. Nach der Teilräumung der Rigaer Straße 94 am 22. Juni mobilisiert die linksextreme Szene ihre Unterstützer. © dpa | Jörg Carstensen

Die Berliner Polizei erhielt Unterstützung aus Bayern, Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und von der Bundespolizei. Innensenator Frank Henkel (CDU) hatte angekündigt, die Polizei werde auch in der Nacht nach der Demonstration präsent sein. So sollen Krawalle und Brandanschläge unterbunden werden.

Aufruhr in der linksradikalen Szene

Für den Protestzug, der am Wismarplatz beginnt und quer durch den südlichen und nördlichen Teil von Friedrichshain ziehen soll, mobilisierte die linksradikale Szene schon länger.

Die geplante Strecke führt auch durch die Rigaer Straße. Ein großer Polizeieinsatz im Januar und die Räumung einiger Bereiche in dem Haus Nr. 94 am 22. Juni sorgten in der linksradikalen Szene für Aufruhr. Seit Wochen gibt es fast in jeder Nacht Brandanschläge auf Autos, die Extremisten zugeschrieben werden. (dpa)