Baruth. Der Tierpark musste geräumt werden, nachdem ein Löwenpaar ausgebrochen war. Eine Tierärztin rückte mit Narkosepfeil an.

Im Tierpark Johannismühle im brandenburgischen Baruth südlich von Berlin sind am Mittwochmorgen die beiden Löwen Massai und Gretchen aus ihrem Gehege ausgebrochen. Dem Löwenpaar gelang die Flucht gegen 11 Uhr, als sich etwa 100 Besucher in der Anlage aufhielten, wie die Polizei berichtete.

Der männliche Löwe gelangte lediglich in ein speziell gesichertes, angrenzendes Gehege. Die Löwin hingegen lief weiter hinaus. Doch auch dieser Bereich vor dem Gehege ist gesichert, das Raubtier konnte nicht auf das weitläufige Tierparkareal fliehen.

Tierpark wurde geräumt

Die Polizei leitete einen Großeinsatz ein. Der Tierpark wurden evakuiert und die Besucher in Sicherheit gebracht. Dies sei schnell und ohne Zwischenfälle geschehen, es sei niemand in Gefahr gewesen, teilte ein Polizeisprecher mit.

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Zur Sicherheit wurde das Gelände weiträumig abgesperrt. Eine Tierärztin rückte mit einem Betäubungsgewehr an und schoss gegen 13 Uhr einen Narkosepfeil auf die Löwin ab. Nachdem das Betäubungsmittel anfing zu wirken, wurde das Tier zurück in ihr Gehege gebracht. Auch die Polizei Berlin twitterte Entwarnung.

Offenbar „menschliches Versagen“ Ursache für Ausbruch

Der Ausbruch der beiden Löwen aus ihrem Gehege sei auf „menschliches Versagen“ zurückzuführen. Das sagte der Geschäftsführer des Wildparks Johannismühle, Julian Dorsch, am Nachmittag der Deutschen Presse-Agentur. Genauere Angaben konnte er zunächst nicht machen.

Im Wildpark Johannismühle leben etwa 500 Tiere, darunter Wölfe, Löwen, Braunbären, Auerochsen und Wildpferde. Jährlich kommen bis zu 70.000 Besucher in das rund 100 Hektar große Areal. Schulklassen halten hier Unterricht und Projekttage ab. (rfi/dpa)

Dieser Artikel ist zuerst auf morgenpost.de erschienen.