Berlin . Auf der Berliner Fashion Week zeigen sich Topmodels und bekannte Spielerfrauen in schickem Outfit

Was soll ich anziehen? Die Berliner Fashion Week mit ihren Modemachern versucht zurzeit Antworten auf die ewige Frage zu finden. Designerin Marina Hoermanseder antwortete bei der Präsentation ihrer Kollektion für die Saison Frühjahr/Sommer 2017 im Kronprinzenpalais mit kühler Eleganz. Vor historischer Kulisse nahmen auch die Models Eva Padberg und Franziska Knuppe Platz. Spielerfrau Cathy Hummels gehörte ebenfalls dazu.

Hoermanseders Handschrift beeindruckte die Gäste: Typische Lederkorsagen und ausgestellte Röcke mit großen Schnallen betonten das Spielerische. Dieses Mal kombinierte die Designerin das Outfit jedoch mit eleganten Boyfriend-Blusen, Palazzo-Hosen und Blazern mit Schmetterlingsapplikationen.

Hoermanseder hat sich seit ihrem Debüt vor zwei Jahren zu einem der Aushängeschilder der Modewoche entwickelt und ist auch international erfolgreich. Seit dem vergangenen Jahr arbeitet sie bei ihren Shows mit dem französischen Schuhdesigner Christian Louboutin zusammen. Stolperunfälle mit den extrem hohen Absätzen blieben dieses Mal glücklicherweise aus. Dafür entledigte sich Johanna Klum gleich im Anschluss an die Schau ihrer Schuhe. „Geschafft“, seufzte die Moderatorin – und das, obwohl sie nur Zuschauerin gewesen war.

Bei der Show des Labels Dimitri mussten sich die Gäste zunächst einmal in Geduld üben. Denn Cathy Hummels hatte sich, wie bereits am Mittwoch bei Dorothee Schumacher, verspätet. Und ihr Platz in der ersten Reihe sollte schließlich nicht leer bleiben.

Genau wie viele andere prominente Damen absolvierte die Ehefrau von Fußballnationalspieler Mats Hummels während der Fashion Week einen Schauenmarathon – selbstverständlich immer im Outfit des entsprechenden Designers. Unübertroffen in dieser Disziplin: Model Franziska Knuppe. Die hatte es, vielleicht wegen ihres Erfahrungsvorsprungs, in diesem Fall aber geschafft, sich nach dem Besuch bei Hoermanseder umzuziehen und dennoch wieder rechtzeitig auf dem roten Teppich bei Dimitri zu stehen. Der zeigte aufwendig drapierte Kleider, fließende Kaftane und zarte Blusen, zu denen er sich von der antiken Geschichte seines Heimatlandes Griechenland inspirieren ließ.

Das gleiche Kunststück gelang Franziska Knuppe auch bei der anschließenden Show von Lena Hoschek, wo sie perfekt gestylt saß. Die österreichische Designerin, die für ihre Vintage inspirierte Mode bekannt ist, schickte ihre Models dieses Mal zu Möwenkreischen, Wellenrauschen und Shantygesängen über den Catwalk. Entsprechend maritim fiel ihre neue Kollektion aus. Neben den obligatorischen Matrosenhüten und blau-weiß-gestreiften Shirts zeigte Hoschek auch Kleider mit Hummer-Prints und opulent gerüschte Abendkleider.

Es gab weitere Hingucker im Programm. Dazu gehörte die spektakuläre Schau des deutschen Designerlabels Odeeh, das in den Rohbau des Berliner Stadtschlosses eingeladen hatte. Baustaub und Dixi-Klo inklusive. Hängerchen über Minikleid – locker, aber gewagt.

Deutsche Mode gilt als „uncool“ – völlig zu Unrecht

„Hier zu sein, heißt zu den besten Designern Deutschlands zu gehören“, meinte Valentin von Arnim, Chef der Luxusmarke Iris von Arnim. Sein Label gehört zu den schon Etablierten des Salons. Arnim sagte, er ärgere sich immer noch darüber, dass vor einiger Zeit der wichtige Einkäufer eines Onlineshops deutsche Mode als „uncool“ bezeichnet hatte. Dabei, so Armin, könne man bei den Besten mitspielen.

Umso größer war die Freude, dass es dem Salon gelungen ist, eine Partnerschaft mit Luisa Via Roma einzugehen – einem der bedeutendsten Modehändler Italiens. „Luisa Via Roma ist hier, Stylebop ist hier, Saks aus den USA ist hier“, machte Marcus Kurz, einer der Gründer des Salons, auf die Bedeutung der Veranstaltung aufmerksam.