Ratingen. Auch eine Einheit des Katastrophenschutzes war alarmiert, als über einem Ratinger Krankenhaus die Sonne unterging.

Poeten beschreiben sie mitunter als glutrot - in diesem Fall allerdings erschien den Nachbarn eines Krankenhauses in Ratingen (Nordrhein-Westfalen) die Abendsonne noch feuriger als sonst. Weil sie aufgrund des rot gefärbten Himmels einen Brand in der Klinik vermuteten, alarmierten die besorgten Anwohner am Montagabend die Feuerwehr. Diese machte sich mit gleich vier Löschzügen auf den Weg zum Marienkrankenhaus, auch eine Einheit des Katastrophenschutzes und der Rettungsdienst rückten an.

Auch die Einsatzkräfte gingen vor Ort von einem Brand im Dachbereich des Gebäudes aus und "näherten sich dem Brandherd im Außenangriff über eine Drehleiter sowie im Innenangriff über den Treppenraum", wie es im Bericht der Feuerwehr heißt. In der Krankenhauszentrale besorgten sich die Feuerwehrleute Lagepläne und einen Zentralschlüssel, was ihnen "ein schnelles Vorkommen" ermöglichte.

Florian, grüß mir die Sonne: Sogar eine Drehleiter wurde ausgefahren
Florian, grüß mir die Sonne: Sogar eine Drehleiter wurde ausgefahren © Feuerwehr Ratingen

Die Entwarnung folgte dann an einer Lüftungsanlage: Dort war über eine Dachöffnung Wasserdampf ausgetreten, der in Kombination mit der tiefroten Abendsonne, die sich in der Einfassung der Lüftung spiegelte, ein Bild bewirkte, von dem sich nicht nur die Anwohner, sondern auch die Einsatzkräfte optisch täuschen ließen.