Miami.

Die irakisch-britische Stararchitektin Zaha Hadid ist tot. Sie erlag am Donnerstag in Miami einem Herzinfarkt. Die 65-Jährige war wegen einer Bronchitis behandelt worden. Zaha Hadid zählte zu den weltweit erfolgreichsten Architekten. Sie entwarf das Olympische Schwimmstadion in London, das Nationalmuseum für moderne Kunst in Rom und die neue Hamburger Hafenpromenade von den St.-Pauli-Landungsbrücken bis zur Speicherstadt.

Ihren Durchbruch hatte sie in Deutschland mit der Feuerwache in Weil am Rhein. Immer wieder gewann sie zwischen 1983 und 1993 Wettbewerbe, doch blieben ihre Entwürfe mit exzentrischen Schrägperspektiven und frei schwebenden Bauteilen Fiktion. Sie musste sich anhören, ihre Arbeiten seien eher für Galerien geeignet als für die Wirklichkeit. Mit der Betonskulptur in den Vitra-Werken zeigte sie, dass ihre Projekte umsetzbar waren. In Deutschland baute sie die BMW-Fabrik in Leipzig und in Wolfsburg das Wissenschaftsmuseum Phæno. 2004 wurde sie als erste Frau mit dem Pritzker-Preis ausgezeichnet, der wichtigsten Auszeichnung für Architektur. Hadid wurde in Bagdad geboren, sie studierte in Beirut und London.