Las Vegas. Jan Rouven ist festgenommen worden. Dem deutschen Magier, der in Las Vegas auftritt, wird Besitz von Kinderpornografie vorgeworfen.

Der deutsche Magier Jan Rouven, der seit fünf Jahren in Las Vegas auftritt, ist unter dem Vorwurf des Besitzes von Kinderpornografie festgenommen worden. Nach Justizangaben vom Donnerstag lehnte es die zuständige Richterin bei einer Anhörung ab, den gebürtigen Nordrhein-Westfalen gegen Kaution freizulassen.

Die nächste Anhörung wurde für den 1. April festgesetzt. Rouvens seit Herbst 2014 laufende Show „The New Illu­sions“ im Tropicana-Casino am Strip von Las Vegas wurde am Mittwoch eingestellt. Das Management des Casinos sprach von „sehr ernsten Vorwürfen“, die „zutiefst beunruhigend“ seien. „Nach seiner Festnahme haben wir sofortige Schritte unternommen, unsere Verbindung zu ihm und zu seiner Firma abzubrechen“, hieß es.

FBI ermittelt seit August

Die US-Bundespolizei FBI hatte bereits im vorigen August die Ermittlungen aufgenommen. Bei einer Durchsuchung im Januar in Rouvens Villa in Las Vegas sollen Computer mit zahlreichen kinderpornografischen Videos und Fotos konfisziert worden sein. Rouven und sein Anwalt hätten vor Gericht die Vorwürfe zurückgewiesen, hieß es. Das Management des Künstlers äußerte sich zunächst nicht.

Rouven war 2014 von der weltgrößten Zaubervereinigung, der International Magicians Society (I.M.S.), zum „Illusionisten des Jahres“ gekürt worden. Er ist der erste deutsche Magier nach Siegfried & Roy, der es auf den Strip von Las Vegas geschafft hatte.