Eine aktuelle Dokumentation enthüllt ein Rätsel, welches NASA und US-Astronauten seit beinahe einem halben Jahrhundert verfolgt.

Mysteriöse Geräusche aus dem Weltraum? Merkwürdige Pfeiftöne gaben den US-Astronauten der Apollo-10-Mission bei einer Mondumrundung im Mai 1969 Rätsel auf - sie bezeichneten die eigenartigen Klänge als "Weltraummusik". Die US-Raumfahrtbehörde Nasa veröffentlichte Aufnahmen, die nun in einer Dokumentation des Fernsehsenders "Discovery Channel" erstmals der Öffentlichkeit vorgespielt wurden.

Eine gute Stunde lang vernahmen die Astronauten John Young, Eugene Cernan und Thomas Stafford die rätselhaften Töne - wenige Monate vor der ersten Mondlandung. "Hört ihr das, diesen Pfeifton?", fragte Cernan seine Kollegen und nannte das Phänomen "Weltraummusik". Die erklang, als sich die Raumfähre gerade auf der Rückseite des Mondes befand, also keinerlei Funkkontakt zur Erde hatte. In der Dokumentation wird deutlich gemacht, dass die Astronauten sich überlegten, Houston gegenüber nichts von der "Weltraummusik" zu erwähnen - aus Angst, von dort nur Lacher zu ernten.

Die NASA selbst sieht den Vorfall sachlich: Ein Ingenieur der Raumfahrbehörde nennt eine Überlagerung von Funksignalen als wahrscheinlichste Quelle für die "Weltraummusik". Al Worden, US-Astronaut auf einer späteren Apollo-Mission, sieht das anders: "Wenn da etwas aufgenommen wurde, dann war da auch etwas." (cas)