Lausanne.

Fassungslosigkeit unter Spitzenköchen und Feinschmeckern aus aller Welt: Der vielfach ausgezeichnete Sternekoch Benoît Violier ist im Alter von 44 Jahren in der Schweiz gestorben. Alles deute auf einen Suizid hin, berichtete die Polizei im Kanton Waadt.

„Großer Koch, großer Mann, riesiges Talent“, schrieb der französische Meisterkoch Paul Bocuse. „Schrecklich traurig über den brutalen Verlust von Benoît Violier“, erklärte die vielfach ausgezeichnete französische Köchin Anne-Sophie Pic. Laut Medieninformationen wäre Violier am Montag in Paris bei der Präsentation des aktuellen „Guide Michelin“ erwartet worden. Dort wurde eine Schweigeminute zu Ehren Violiers abgehalten. Starkoch Alain Ducasse vom Pariser „Plaza Athénée“ betonte seine Wertschätzung und Hochachtung für seinen Kollegen.

Der gebürtige Franzose Violier war am Sonntagnachmittag tot in seiner Wohnung nahe Lausanne gefunden worden. Die genauen Umstände müssen laut Ermittlern noch untersucht werden. Die Hintergründe des möglichen Suizids sind noch unklar.

Der Restaurantführer „Gault Millau“ hatte Violier 2013 zum „besten Koch“ gekürt. Erst vor einigen Wochen war Violiers Restaurant „L'Hôtel de Ville“ in Crissier als „Bestes Restaurant der Welt“ ausgezeichnet worden.

Violier hinterlässt eine Frau und einen Sohn. Gemeinsam mit seiner Frau Brigitte hatte er 2012 die Leitung des „L'Hôtel de Ville“ übernommen. Sein Vorgänger und Mentor Philippe Rochat war im vergangenen Sommer unerwartet mit 61 Jahren bei einer Fahrradtour gestorben.