Berlin. Im November wurde in Berlin im Straßenlaub ein totes Baby gefunden. Altkleidersäcke am Fundort führten nun auf die Spur der Mutter.

Zwei Monate nach dem Fund einer Babyleiche im Straßenlaub hat die Berliner Polizei die Mutter ermittelt. Mitarbeiter der Berliner Stadtreinigung (BSR) hatten den schon weitgehend verwesten Säugling im November unter einem Laubhaufen in Friedrichshain entdeckt. Altkleidersäcke, die an den Tagen zuvor neben dem Fundort abgestellt worden waren, führten die Ermittler auf die Spur der 30-jährigen Mutter, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Die Frau wurde vernommen, ist wegen mangelnder Beweise aber wieder auf freiem Fuß. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts.

Die Ermittlungen hatten ergeben, dass bis einen Tag vor dem Fund des toten Babys Altkleidersäcke in der Nähe gelegen hatten. Hinweise von Anwohnern führten die Beamten zu einer Familie, die zwei Säcke an sich genommen hatte. „Diese wurde mitgenommen und überprüft“, sagte eine Sprecherin.

Lebensgefährte hatte Müllsäcke abgestellt

Wer die Müllsäcke damals dort abgestellt hatte, fanden die Beamten durch den Tipp eines Obdachlosen heraus: Er hatte einen Mann beobachtet. Es handelte sich um den Lebensgefährten der Mutter des Babys. Durch ihn stießen die Ermittler dann schließlich auf die Frau. Die weggeworfenen Kleidungsstücke konnten ihr zugeordnet werden.

Wie alt das Kind wurde, war noch nicht bekannt. Mehr Details zum Inhalt der Vernehmungen wurden nicht mitgeteilt. (dpa)