Berlin. Mit 25.000 Chromebooks soll Flüchtlingen der Zugang zu Bildungsangeboten und der Kontakt zur Angehörigen erleichtert werden.

Der Internetriese Google hat nach eigenen Angaben fünf Millionen US-Dollar (rund 4,6 Millionen Euro) für die Flüchtlingshilfe in Deutschland gespendet. Mit dem Geld sollen 25.000 sogenannte Chromebooks für Flüchtlinge bereitgestellt werden, teilte der Charity-Arm des Unternehmens, Google.org, am Montag mit. Mit den internetbasierten Laptops, die das Betriebssystem Chrome OS verwenden, soll Asylsuchenden der Online-Zugang zu Bildungsangeboten ermöglicht werden. Erleichtert werden soll damit auch der Kontakt zu Familienangehörigen.

Verteilt werden die Geräte in den kommenden Wochen über gemeinnützige Organisationen, die in der Flüchtlingshilfe aktiv sind. Die Organisationen können ihre Anträge über die Initiative NetHope unter reconnect.nethope.org einreichen, hieß es. Weitere Partner des Projekts sind den Angaben zufolge der Arbeiter-Samariter-Bund und die Deutsche Telekom.

Vertreter der Bundesregierung begrüßen das Engagement

Vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingskrise in Europa erklärte der frühere Google-Chef und heutige Executive Chairman der Google-Konzernmutter Alphabet Inc., Eric Schmidt, dass einigen Herausforderungen, „vor denen Menschen unter solch dramatischen Bedingungen stehen, mit Technologie begegnet werden kann“. Weiter verwies er darauf, dass es Ziel des Internetkonzerns sei, Menschen und Projekte zu würdigen, „die die größten Herausforderungen der Menschheit des 21. Jahrhunderts angehen“.

Vertreter der Bundesregierung begrüßten das Engagement. „Das schnelle Erlernen der deutschen Sprache, die zügige Integration in den Arbeitsmarkt sowie Kenntnisse der Rechtsordnung, der Kultur und der Geschichte in Deutschland sind wesentliche Faktoren für erfolgreiche Integration“, kommentierte der Chef des Bundeskanzleramts und Flüchtlingskoordinator der Bundesregierung, Peter Altmaier (CDU), auf der Internetseite des Projekts.

Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Aydan Özoguz (SPD), bezeichnete das Projekt Google zufolge als herausragendes Beispiel der Flüchtlingshilfe im Bereich der digitalen Kooperation. Der Erwerb der deutschen Sprache sei der Schlüssel zur Integration, betonte auch die Staatsministerin im Auswärtigen Amt für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik, Maria Böhmer (CDU), in einem Grußwort.