Berlin. Der gewaltsame Tod einer jungen Frau in der Berliner U-Bahn hat viele geschockt. Die Mutter schrieb einen Brief an ihre tote Tochter.

Nach dem tragischen Tod einer 20-Jährigen, die von einem offenbar psychisch Kranken vor eine U-Bahn in Berlin-Charlottenburg gestoßen wurde, hat die Mutter des Opfers einen bewegenden Abschiedsbrief geschrieben. „Du bist viel zu früh von mir gegangen. Ich liebe Dich meine Große, meine Liebe, mein Engel, meine Robbe“, heißt es in dem Brief, der am Ort des Unglücks im U-Bahnhof Ernst-Reuter-Platz zu sehen ist.

Dieser Brief, von der Mutter und der Schwester des Opfers verfasst, hängt in Berlin auf dem Bahnsteig der U-Bahnstation Ernst-Reuter-Platz, wo die junge Frau starb.
Dieser Brief, von der Mutter und der Schwester des Opfers verfasst, hängt in Berlin auf dem Bahnsteig der U-Bahnstation Ernst-Reuter-Platz, wo die junge Frau starb. © dpa | Paul Zinken

Die junge Frau hatte sich noch kurz vor ihrem Tod per SMS bei der Mutter mit den Worten „Bin gleich zu Hause. Ich liebe Dich“ gemeldet. Die Mutter zeigte sich gegenüber der „Bild“-Zeitung fassungslos:„Niemand kann mir meine Tochter wiedergeben, aber wir wollen, dass alle wissen, was passiert ist. Amandas Schicksal darf nicht in drei Tagen vergessen sein. Es hätte jeden treffen können.“ Auch die Schwester des Opfers schrieb in dem Brief bewegende Abschiedsworte an die 20-Jährige.

An der Stelle, an der die junge Frau getötet wurde, haben Passanten zudem zahlreiche Blumen niedergelegt und Kerzen zum Gedenken aufgestellt.

Die junge Frau wurde am Dienstagabend am U-Bahnhof Ernst-Reuter-Platz von einem 28-Jährigen vor einen einfahrenden Zug gestoßen und starb noch an der Unfallstelle. Zeugen konnten den Mann festhalten und der Polizei übergeben. Der mutmaßliche Täter ist inzwischen in der Psychiatrie, es gibt Hinweise auf Schizophrenie. Einem Gutachten zufolge könnte der Mann schuldunfähig sein. Er schweigt bisher bei den Vernehmungen. (dpa)