Palma de Mallorca. Die Öko-Steuer für die spanische Ferieninsel soll schon im Mai oder Juni 2016 in Kraft treten. Hoteliers kritisieren Pläne.

Die umstrittene Touristenabgabe für Besucher der spanischen Ferien-Inseln Mallorca, Ibiza, Menorca und Formentera nimmt konkrete Formen an. Der entsprechende Gesetzentwurf wurde am Freitag von der linken Regierung der Autonomen Gemeinschaft der Balearen in Palma de Mallorca gebilligt.

Die sogenannte Öko-Steuer, von der man sich Jahreseinnahmen von rund 80 Millionen Euro verspricht, soll schon im Mai oder Juni in Kraft treten und bis zu zwei Euro pro Kopf und Nacht betragen. Die Verabschiedung durch das regionale Parlament gilt wegen der absoluten Mehrheit der Linkskoalition als Formsache.

Jeder Gast ab 16 Jahren, der in einer touristischen Unterkunft übernachtet, soll je nach Jahreszeit und Kategorie zwischen 0,25 und zwei Euro pro Nacht bezahlen. Ab der elften Übernachtung in Folge reduziert sich der zu zahlende Betrag um die Hälfte.

Vor allem Hoteliers und Unternehmer, aber auch Gemeinden hatten die Pläne kritisiert und insgesamt 42 offizielle Einwände eingereicht. Die Hoteliers teilten mit, man behalte sich Verwaltungsklagen gegen das Steuergesetz vor, sobald der Text verabschiedet sei. Mit den Einnahmen will die Regierung der Sozialistin Francina Armengol Umweltschutz und nachhaltigen Tourismus fördern.