kuala lumpur.

Aufgrund eines falschen Flugplans ist ein Malaysia-Airlines-Flieger am ersten Weihnachtstag in die falsche Richtung geflogen, nämlich nach Süden statt nach Norden.

Acht Minuten folgte der Pilot einer Flugroute ins australische Melbourne anstatt nördlich in Richtung Kuala Lumpur. Als ihm die Richtung „seltsam“ vorkam, erkundigte sich der Pilot von MH132, einem Direktflug von Auckland nach Kuala Lumpur, bei der Flugsicherheit in Neuseeland. Der Pilot soll den Kurs daraufhin zunächst weiterverfolgt haben, bevor er ihn korrigierte und den Airbus A330 nordwestlich in Richtung der malaysischen Hauptstadt lenkte.

„Für jeden Flug wird ein Flugplan erstellt – je nach den aktuellen Bedingungen wie Wetter, Flugverkehr und der Effizienz einer Route“, erklärte Malaysia Airlines. Am 24. Dezember habe man der Crew von MH132 unbeabsichtigt einen anderen Flugplan ausgehändigt als dem Kontrollzentrum im neuseeländischen Auckland. „Beide Routen folgten einer genehmigten Flugroute, und das Flugzeug hatte ausreichend Treibstoff für beide Routen”, betonte die Airline. „Die Sicherheit von Passagieren und Crew war zu keiner Zeit gefährdet.“

Neuseeländische Medien berichten, dass die Passagiere nicht über den Irrtum informiert wurden. Malaysia Airlines und die neuseeländische Flugbehörde kündigten an, den Vorfall untersuchen zu wollen.

Die krisengeschüttelte Fluglinie erlebte zwei große Katastrophen im Jahr 2014. Im März war Flug MH370 spurlos mit 239 Insassen vom Radar verschwunden. Noch immer wird nach dem Wrack gesucht. Im Juli 2015 wurde eine Flügelklappe an der Insel La Réunion angeschwemmt. Im Juli 2014 wurde Flug MH17 über der Ukraine abgeschossen. Alle 298 Menschen kamen dabei ums Leben.