Stockholm.

Das Rätsel um die Herkunft der Weihnachtsmuffel ist jetzt gelöst. Es klingt zwar ein wenig verrückt, ist aber als wissenschaftliche Studie in der Weihnachtsausgabe des renommierten „British Medical Journal“ erschienen. Im Gehirn soll es demnach eine Art „Weihnachtsgeist“ geben. Der ist anscheinend bei Menschen unterschiedlich stark ausgeprägt.

Dänische Forscher haben ihn gefunden. Es geht um eine Hirnregion, die deutlich reagiert, wenn Menschen Dinge sehen, die sie mit Weihnachten verbinden, wie etwa Weihnachtsbäume, Adventskerzen oder Schnee. Bei der dänischen Studie wurden zwei Versuchsgruppen mit je zehn Teilnehmern untersucht. Die eine bestand aus bekennenden Weihnachtsenthusiasten, die vor allem Positives mit dem Fest verbinden. Die zweite Gruppe bestand aus Weihnachtsmuffeln, denen die besinnlichen Dezembertage stets ein Graus sind. Die Gehirne der Teilnehmer beider Gruppen wurden am Kopenhagener Reichskrankenhaus mittels Magnetresonanz (MR) gemessen, während sie sich Fotos mit normalen und mit weihnachtlichen Motiven anschauten. Bei den Weihnachtsenthusiasten leuchteten fünf Hirngebiete im Zusammenspiel überraschend klar auf.

Dabei konnten Reaktionen im Scheitellappen registriert werden, die unter anderem mit Spiritualität wie auch der Erkennung von emotionalen Gesichtsausdrücken verbunden sind. Etwas überraschend konnten auch im linken Frontlappen, der unter anderem körperlichen Bewegungen kontrolliert, Reaktionen gemessen werden.

Bei den Weihnachtsmuffeln schlugen diese Hirnregionen hingegen nicht an. Die Forscher glauben, dass man in Zukunft vielleicht sogar Weihnachtsmuffel heilen könnte: „Die akkurate Ortung des Weihnachtsgeistes ist ein überragender erster Schritt, um dieser Gruppe von Patienten helfen zu können.“ Inwieweit dabei wirklich einmal Menschen geholfen werden könnte, die etwa durch ihre Kindheit oder andere Lebenserfahrungen ein negatives Verhältnis zu Weihnachten in ihren Köpfen etabliert haben, ist noch ungeklärt.