Hamburg. Die Erdbevölkerung ist im laufenden Jahr um rund 83 Millionen Menschen und damit etwa um die Einwohnerzahl Deutschlands gestiegen.

Am 1. Januar 2016 werden nach Angaben der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung mehr als 7,391 Milliarden Menschen auf der Erde leben. Das seien rund 83 Millionen Menschen mehr als im Vorjahr, teilte die Entwicklungsorganisation am Mittwoch in Hannover mit. Der Zuwachs entspreche in etwa der Größe der deutschen Bevölkerung. Statistisch gesehen würden weltweit in jeder Sekunde 2,6 Babys geboren.

Wäre die Welt heute ein Dorf mit hundert Einwohnern, lebten dort der Stiftung zufolge 60 Asiaten, 16 Afrikaner, zehn Europäer, acht Latein- und fünf Nordamerikaner sowie ein Ozeanier. Bis zum Jahr 2050 werde die Zahl der „Dorfbewohner“ auf 133 anwachsen. Der Anteil der Europäer und Asiaten werde sinken, der Anteil der Afrikaner steigen.

Das Wachstum der Weltbevölkerung gehe fast ausschließlich auf die Entwicklungsländer zurück, hieß es. Dort würden jedes Jahr rund 75 Millionen Frauen ungewollt schwanger. Gründe dafür seien der mangelnde Zugang zu Aufklärung und Verhütung sowie fehlende Gleichberechtigung. Jede vierte Frau könne nicht verhüten, obwohl sie es gerne wolle.