Potsdam/Mutzschen. Bei einem schrecklichen Unfall vor den Toren Berlins sind vier Menschen gestorben. Auch in Sachsen gab es einen schweren Unfall.

Kurz vor Heiligabend ist in Brandenburg ein Lkw auf ein voll besetztes Auto gestürzt, dabei sind vier Menschen getötet worden. Der Laster kam am Dienstagabend bei Heidekrug östlich von Berlin auf der B1 aus noch ungeklärter Ursache ins Schleudern, drehte sich und kippte um.

Er begrub ein in Richtung Berlin fahrendes Auto unter sich, in dem fünf Insassen waren. Nur einer von ihnen überlebte. Am selben Abend kollidierten in Sachsen mehrere Fahrzeuge an einem Stauende. 13 Menschen wurden verletzt, darunter vier Kinder und ein Säugling.

Den Einsatzkräften in Brandenburg bot sich ein schreckliches Bild. „In dem Pkw waren fünf Insassen, wobei nur einer überlebt hat“, sagte ein Polizeisprecher. Der 60-jährige Autofahrer, sein 59-jähriger Beifahrer und zwei Frauen im Alter von 59 und 60 Jahren starben noch an der Unfallstelle. Ein fünfter Insasse (78) wurde im Auto eingeklemmt. Die Feuerwehr befreite ihn schwer verletzt. Der 43 Jahre alte Lkw-Fahrer kam mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus. Nähere Angaben zu den Opfern - etwa, wo sie lebten, - gab es zunächst noch nicht.

Unfallursache noch unklar

Ungeklärt ist nach Angaben der Polizei in Potsdam vom Mittwoch, warum der Fahrer des mit einem Stahlcontainer beladenen Sattelzugs die Gewalt über sein Fahrzeug verloren hat. Er habe noch versucht, sein riesiges Gefährt wieder zurück auf die Fahrbahn zu steuern, sagte ein Polizeisprecher. Dabei habe er aber möglicherweise das Lenkrad verrissen.

Der Laster schoss über die Straße in die gegenüberliegende Böschung. Dort schleuderte der tonnenschwere Auflieger, drehte sich wie eine Sichel über den Asphalt und stürzte auf die entgegenkommende Limousine.

Einsatzkräfte und ein Kran-Unternehmen hoben den Lkw noch in der Nacht vom Auto und bargen die Opfer. Die ursprünglich für Mittwochmorgen geplante Räumung der Unfallstelle verzögerte sich. Bis zum Vormittag könnte es immer wieder zu Sperrungen der Bundesstraße kommen.

Schwerer Unfall in Sachsen

Schwerer Verkehrsunfall auch in Sachsen: Am späten Dienstagabend fuhren auf der Autobahn in Richtung Dresden zwischen Mutzschen und Leisnig zwei Lastwagen und sechs Autos ineinander, wie die Polizei in Leipzig mitteilte. Die Autobahn musste stundenlang gesperrt werden. Nach vorläufigen Erkenntnissen der Polizei wurden zehn Menschen schwer verletzt, darunter vier Kinder und ein Säugling. Eine weitere Person habe lebensbedrohliche Verletzungen, zwei Menschen seien leicht verletzt.

Die Polizei hatte vor dem Unfall den Verkehr auf der Autobahn kurzzeitig gestoppt, um eine herumfliegende Plane zu sichern. Der Fahrer eines Sattelzugs erkannte nach Angaben der Ermittler das Stauende zu spät und fuhr hinein, touchierte einen weiteren Laster und die Mittelleitplanke. Anschließend wurde er auf die Fahrbahn zurück geschleudert und schob fünf weitere Autos ineinander. Ein nachfolgender Wagen konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr in die Unfallstelle. Während der umfangreichen Aufräum- und Bergungsarbeiten kam es zu erheblichen Behinderungen. Erst am Morgen rollte der Verkehr in Richtung Dresden wieder an.