Jubiläums-Schock bei der "Lindenstraße": Die von Bill Mockridge gespielte Serienfigur Erich Schiller starb am Sonntag den Serientod. Wohl weniger aus dramaturgischen als aus finanziellen Gründen: "Wir alle wissen, dass der WDR sagt: 'Leute, wenn ihr noch viele Jahre auf Sendung gehen wollt, muss dieser Großapparat, der viel Geld kostet, verschlankt werden'“, erklärte Mockridge gegenüber "Bild".

Schock für die Fans, harte Arbeit für den Darsteller: Schauspieler Bill Mockridge (68) haben seine Abschiedsszenen in der ARD-Serie „Lindenstraße“ viel abverlangt. „Ich habe enormen Respekt für alle Kollegen gewonnen, die „Tatort“-Leichen spielen. Es war das Schwierigste, was ich je in meinem Leben zu spielen hatte“, sagte der gebürtige Kanadier.

Die Macher des Serien-Dauerbrenners hatten Mockridges Figur Erich Schiller in der Jubiläumsfolge zum 30-jährigen Bestehen, die am Sonntagabend live ausgestrahlt wurde, überraschend sterben lassen – vermutlich an einem Herzinfarkt. „Nicht mit den Augenlidern zu zucken und irgendwie zu atmen, das war für mich wirklich eine große Herausforderung. Ich glaube, ein bisschen Zucken und ein bisschen Atmen hat man gemerkt“, sagte der 68-Jährige über die Szenen, in denen er tot auf dem Boden und später auf einem Bett liegt.

Mockridge spielte Erich Schiller seit 1991

Den Fans, die in sozialen Netzwerken die Hoffnung äußerten, der Ehemann von Helga Beimer (Marie-Luise Marjan, 75) könnte doch noch leben, entgegnete Mockridge: „Erich Schiller ist definitiv tot und kann höchstens in Helgas Träumen wieder zurückkommen.“

Der Schauspieler hatte die Rolle seit 1991 verkörpert. Mutter Beimer heiratete Erich 1996 nach der Scheidung von ihrem ersten Mann Hans.

Mockridge ist ab dem Frühjahr in der zweiten Staffel der WDR-Comedyserie „Die Mockridges – eine Knallerfamilie“ zu sehen und will weiter mit seinem Bühnenprogramm „Alles frisch“ auf Tournee gehen. Für die Zukunft wünsche er sich viele Rollen, etwa in einer Rosamunde-Pilcher-Verfilmung. „Ich freue mich, dass die „Lindenstraße“ mit Sicherheit weitergeht und wünsche den Kollegen alles, alles Gute.“