Berlin . Schon beim ersten Betreten eines Fernsehstudios habe er ans Aufhören gedacht. „Ich bin ausgelutscht worden“, so Kerkeling.

Comedian Hape Kerkeling war nach eigenen Worten nie wirklich gern im Fernsehen. „Ich bin ausgelutscht worden von der Unerbittlichkeit, ich war auch viel zu oft im Fernsehen“, bekennt der 50-Jährige gegenüber dem „Spiegel“. „Und wenn Sie mich jetzt fragen, ob ich mich wohlgefühlt habe in meinen Shows, dann lautet die Antwort: nein.“ Schon 1984, als er für eine Show das erste Mal ein Fernsehstudio betreten habe, habe er ans Aufhören gedacht.

„So gern ich das gemacht habe, so skurril fand ich den Umgang, den manche Menschen miteinander pflegten. Ich hatte nicht vermutet, dass es beim Fernsehen so zugeht, wie ich dachte, dass es nur beim Militär geschehe.“ Ihm sei deswegen bereits damals klar gewesen: „Das mache ich nicht ewig. So schnell ich kann, will ich da wieder raus. Und das waren halt jetzt 30 Jahre.“

Kerkeling, der am 9. Dezember 51 Jahre alt wird, beendete im vergangenen Jahr seine TV-Karriere. Er widmet sich nun mehr dem Schreiben. Weihnachten kommt die Verfilmung seines Bestsellers „Ich bin dann mal weg“ in die Kinos. Die Hauptrolle spielt Devid Striesow. Er verkörpert Kerkeling auf dessen Wanderung auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela in Spanien.

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