London.

Wenn Jugendliche einen teuren, aber unnötigen Kauf für sich begründen, dann sagen sie oft: „Yolo“. Die Abkürzung steht für „You only live once“, auf deutsch: Man lebt nur einmal. Gerade zur Adventszeit wird dieses „Jugendwort des Jahres 2012“ wieder häufig zu hören sein. Deshalb hat aktuell die britische Verbraucherschutzorganisation „Money Advice Service“ (MAS) vor zu vielen Impulskäufen gewarnt – nicht nur Jugendliche. „Es ist gerade dieses sorglose Ausgeben von Geld, das in der Zukunft für Probleme sorgen kann“, sagt Andy Webb von MAS der Zeitung „Metro“.

Demnach haben 15 Millionen Briten in diesem Jahr mindestens einen sogenannten Yolo-Kauf getätigt – ein Anstieg um mehr als 150 Prozent. Eine Umfrage unter 2000 Briten hat zudem ergeben, dass Männer zweimal mehr als Frauen nach einem guten Arbeitstag zu einem Yolo-Kauf neigen – und sogar dreimal mehr nach dem Genuss von Alkohol. Dafür passiert es Männern seltener, dass sie sich anschließend über den Impulskauf ärgern, Frauen umso mehr. Allein in Großbritannien werden täglich demnach 167 Millionen Pfund, das entspricht etwa 235 Millionen Euro, allein in Yolo-Käufen umgesetzt.

Die Top-Yolo-Käufe sind übrigens Kleidung (40 Prozent), auswärts Essen gehen (35 Prozent) und kleine Mode-Accessoires (20 Prozent). Andy Webb hat auch noch Tipps für diese unkontrollierten Kauf-Dich-Glücklich-Momente: „Am besten legen Sie zu Beginn des Monats ein Teil des Budgets zur Seite extra für Yolo-Käufe.“ Außerdem sollte man trotz des Impulses schauen, ob es vielleicht eine günstigere Alternativen gebe. Abschließend gibt er einen Tipp, der den eigentlichen Yolo-Moment komplett zerstört: „Halten Sie einen Moment inne und überlegen Sie, brauchen Sie das wirklich?“ Wenn die Antwort Nein lautet, rät er dazu, die Ware zurückzugeben.