Berlin. Edeka-Clip geht viral - ein neuer Werbehit von Jung von Matt. Im Netz wird der Spot kontrovers diskutiert.

Virale Weihnachtswerbung: Ein Werbespot, für den man ein Taschentuch bereithalten sollte, perfekt inszeniert wie ein Hollywoodfilm - das ist tatsächlich dem Supermarktgiganten Edeka gelungen, der bereits mit der „Supergeil“-Kampagne und dem weißbärtigen Friedrich Liechtenstein einen Hit im Internet landete. Den jetzigen Weihnachtsspot mit dem Hashtag #heimkommen klickten bereits mehr als 1,1 Millionen Internetnutzer. Die Meinungen sind allerdings geteilt.

So sprechen einige von einer wichtigen Botschaft, die Familie möge Weihnachten zusammenkommen, andere finden ihn pietätlos. Im dem rund zweiminütigen Spot, der aus der Feder von Jens Pfau von der Hamburger Agentur Jung von Matt stammt, beschließt Opa Werner nach all den Absagen der vergangenen Jahre, seinen eigenen Tod vorzutäuschen, um die Familie Weihnachten wieder zusammenzubringen – was ihm auch gelingt.

Aufgerüttelt von der Todesnachricht reist ein Sohn aus dem Ausland an, die Tochter ist bestürzt, als sie einen Brief mit der Todesanzeige aus der Post fischt. Später, nach der vorgegaukelten Beerdigung, trifft die Familie ausgerechnet an Weihnachten im Haus des vermeintlich Verstorbenen ein, der diese mit einer festlich gedeckten Tafel begrüßt. „Wie hätte ich euch denn sonst alle zusammenbringen sollen“, sagt er altersmilde, und die Familie fällt ihm um den Hals. Ende gut, alles gut.

Im Netz wird der Spot kontrovers diskutiert. Die Verantwortlichen von Edeka und Jung von Matt dürfte diese aufmerksamkeitsbefeuernde Diskussion recht sein. Zu ihrem letzten Werbespot mit dem Künstler Friedrich von Liechtenstein sagte der stellvertretende Agenturchef Jens Pfau, manche würden einen Spot wie „Supergeil“ vielleicht unpassend finden, doch das sei in Ordnung. Mit einem Projekt müsse man eben auch bereit sein zu scheitern. Die Gewissheit, einen Treffer zu landen, gebe es nicht.

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