München. Der Mann zeugte mit einer schwerst behinderten Frau ein Kind. Nun präsentiert er die Erklärung, wie es zu der Schwangerschaft kam.

Ein wegen sexuellen Missbrauchs einer schwerst behinderten Frau angeklagter Pfleger hat die Vorwürfe vor Gericht bestritten. Die Vaterschaft des nach dem Vorfall geborenen Jungen erkannte der Mann am Donnerstag vor dem Landgericht München aber an. Die junge Frau sei schwanger geworden, als er sich hinter der nackten Frau selbst befriedigte, sagte der Angeklagte.

Er habe bis heute „keine plausible Erklärung“ für sein Fehlverhalten, ließ der 52-Jährige über seinen Anwalt erklären. Er schäme sich für sein Verhalten. Er entschuldigte sich ausdrücklich bei der Frau, die in einer Behinderteneinrichtung im bayerischen Landkreis Dachau lebte und sich aufgrund ihrer schweren Behinderung nicht äußern kann. Der Mann war kurz nach dem Vorfall, jedoch vor Bekanntwerden der Schwangerschaft, aus der Einrichtung ausgeschieden.

Das Kind lebt bei Pflegeeltern

Die Anklage wirft dem Mann schweren sexuellen Missbauch einer Widerstandsunfähigen vor. Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft sei dem Pfleger bewusst gewesen, dass die Frau aufgrund ihrer schweren Behinderung keinerlei Widerstand leisten konnte.

Ein Gerichtsmediziner und Gutachter sagte, eine Zeugung sei bei der Version des Angeklagten zwar nicht wahrscheinlich, aber auch nicht ausgeschlossen.

Das Kind wurde im Mai dieses Jahres geboren, der Mann sitzt seit Sommer in Untersuchungshaft. Ein DNA-Test wies die Vaterschaft nach. Das Kind lebt nun bei Pflegeeltern.