New York. Als der Küster in die New Yorker „Holy Jesus Child Church“ kommt, erlebt er ein frühzeitiges Weihnachtswunder. Mutter erklärt ihre Tat.

Noch sind es 28 Tage bis Weihnachten, doch im New Yorker Stadtteil Queens spielte sich in den vergangen Tagen eine Geschichte ab, die stark an die biblischen Überlieferungen erinnert.

Als der Küster der „Holy Jesus Child Church“ am Montag vom Mittagessen zurück in die Kirche ging, hörte er nach einem Bericht der New York Times Babygeschrei. Wenig später fand er den erst wenige Stunden alten Säugling in der Weihnachtskrippe der Kirche. Gemeinsam mit einem Priester, Rev. Christopher Ryan Heanue, verständigte er per Notruf Sanitäter, die das Baby dann in ein Krankenhaus brachten, wo das – anscheinend gesunde – Kind versorgt wurde. Schnell wurde es unter dem Namen „Baby Jesus“ bekannt.

Rev. Heanue sagte der New York Times, er könne sich keinen besseren Ort vorstellen, ein Baby abzugeben. „Eine Kirche ist ein Ort für all jene, die in Not sind.“

Wie die meisten US-Bundesstaaten verfügt auch New York über so genannte „sichere Häfen“, wo Eltern ihre Babys anonym abgeben können, ohne Strafverfolgung fürchten zu müssen. Dazu zählen neben Krankenhäusern und Feuerwachen auch Kirchen. Bedingung ist jedoch, dass die Eltern jemanden über die Anwesenheit informieren. Dies war bei "Baby Jesus" allerdings nicht der Fall, teilte die Polizei mit.

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Auf der Suche nach der Mutter konnte jedoch auf die Aufnahmen einer Videokamera am Kircheneingang zurückgegriffen werden. Die Bilder zeigten, wie sie mit einem in ein Handtuch gewickelten Baby die Kirche betrat und diese ohne das Kind wieder verlies.

Am Donnerstag nun vermeldeten die New York Times, dass die Mutter gefunden sei und keine Strafverfolgung fürchten müsse. Das Baby wird weiterhin im Krankenhaus versorgt. Der Bezirksstaatsanwalt Richard A. Brown sagte, die Mutter habe in dem Glauben gehandelt, im Rahmen der Gesetze über die „sicheren Häfen“ zu handeln. In die Krippe habe sie ihr Baby gelegt, da es der wärmste Ort gewesen sei. Zudem sei sie am nächsten Morgen zurückgekehrt, um sicherzustellen, dass das Baby gefunden worden sei.

Noch ist unklar, ob das Kind zu seiner Mutter zurückkehren oder zur Adoption freigegeben wird. Nach Bekanntwerden der Geschichte meldeten sich bereits zahlreiche Menschen, die das Baby bei sich aufnehmen möchten.