Köln. Das Südportal des Doms ist bereits dauerhaft vergittert, um vor allem die kostbaren Skulpturen über den Türen zu schützen.

Am 11.11. war es wieder ganz schlimm: Alkoholisierte Karnevalisten pinkelten gegen die Außenfassade des Kölner Doms. Die Kirche hat jetzt genug davon, die Eingänge - deren Ecken besonders gern genutzt werden - sollen künftig an den Karnevalstagen eingezäunt werden. „Wir müssen die Portale schützen“, sagte Dompropst Gerd Bachner am Freitag und bestätigte damit Berichte Kölner Medien.

Das Südportal des Doms ist bereits dauerhaft vergittert, um vor allem die kostbaren Skulpturen über den Türen zu schützen. Nach ihnen wird oft mit Bierflaschen geworfen. Zurzeit denke das Domkapitel darüber nach, auch das zum Hauptbahnhof hin gelegene Nordportal dauerhaft einzuzäunen, sagte Bachner. „Über das Hauptportal wird nicht nachgedacht, obwohl der Dom im 19. Jahrhundert auch dort eingezäunt war.“

Bachner sagte, der ätzende Urin schade der Bausubstanz sehr. „Aber es ist nicht nur eine Verunreinigung der mittelalterlichen Portale, es bekundet auch eine ungeheure Respektlosigkeit gegenüber dem Hohen Dom.“ Der Dom einschließlich seines direkten Umfelds sei ein heiliger Bereich. Das Domkapitel will das Ordnungsamt nun darum bitten, stärker gegen die Wildpinkler vorzugehen.