Johannesburg . Acht südafrikanische Polizisten hatten den 27-Jährigen an ihr Auto gebunden und durch die Stadt geschleift. Lange Haftstrafen.

Acht südafrikanische Polizisten sind wegen des Mordes an einem Taxifahrer zu jeweils 15 Jahren Haft verurteilt worden. Der Fall hatte weltweit für Entsetzen gesorgt: Die Polizisten hatten den 27 Jahre alten Mosambikaner Mido Macia an ihren Wagen gebunden und durch ein Stadtviertel in Johannesburg geschleift.

Der Taxifahrer starb später in einer Polizeizelle. Er hatte falsch geparkt. Bereits im August waren die Beamten schuldig gesprochen worden. Am Mittwoch gab ein Gericht in Pretoria das Strafmaß bekannt, wie die Zeitung „The Citizen“ berichtete.

Das Vergehen sei „barbarisch“, zitierte „The Citizen“ den Richter. Dennoch seien lebenslange Haftstrafen nicht angemessen, da die Beamten im Dienst gewesen seien und als vorbildliche Polizisten galten. Die Tat vom Februar 2013 wurde auf einem Handyvideo dokumentiert und kursierte im Netz. Die Öffentlichkeit war schockiert, zumal viele Südafrikaner Polizeiwillkür und eine Kultur der Straflosigkeit im Sicherheitsapparat bemängeln.