Mexiko-Stadt. Die mutmaßlichen Ausbruchshelfer des flüchtigen mexikanischen Drogenbosses Joaquín „El Chapo“ Guzmán sind festgenommen worden.

Über drei Monate nach dem spektakulären Ausbruch des mexikanischen Drogenbosses Joaquín „El Chapo“ Guzmán aus einem Hochsicherheitsgefängnis haben die Sicherheitskräfte seine mutmaßlichen Fluchthelfer festgenommen. Unter den Verdächtigen sei Guzmáns Anwalt und sein Schwager, sagte Generalstaatsanwältin Arely Gómez am Mittwoch.

Ausbruch durch 1,5 Kilometer langen Tunnel

Guzmán war am 11. Juli durch einen 1,5 Kilometer langen Tunnel aus der Haftanstalt El Altiplano im Zentrum Mexikos geflüchtet. Der unterirdische Gang war professionell gegraben und verfügte über Luftzufuhr und Stromversorgung. Für den Bau soll Guzmáns Schwager verantwortlich gewesen sein, wie Gómez sagte.

Unterdessen wurde bekannt, dass Polizei und Militär dem flüchtigen Chef des Sinaloa-Kartells offenbar dicht auf den Fersen sind. Zuletzt wurde er bei einem Zugriffsversuch der Marineinfanterie im Grenzgebiet zwischen den Bundesstaaten Sinaloa und Durango im Nordwesten des Landes verletzt. Letztendlich konnte er aber erneut entwischen. (dpa)