Berlin.

Zum Auftakt des Berliner Prozesses um den qualvollen Feuertod einer schwangeren jungen Frau haben die beiden Angeklagten geschwiegen. Lediglich „Nein“ sagten die 20-Jährigen vor dem Landgericht auf die Frage der Richterin, ob sie zu den Tatvorwürfen Stellung nehmen.

Einer der Angeklagten ist der Vater des toten Kindes. Die Ermittler gehen davon aus, dass mit dem Verbrechen die Geburt des kleinen Mädchens verhindert werden sollte. Maria P. war im achten Monat schwanger. Die Anklage wirft den beiden 20-Jährigen gemeinschaftlichen, heimtückischen und grausamen Mord aus niedrigen Beweggründen vor. Sie sollen die 19-Jährige in einen einsamen Wald gelockt haben. Dort habe zunächst einer der beiden auf sie eingeprügelt. Dann versetzten sie ihr Messerstiche in den Bauch und in die Seite. Benzin aus einem Kanister auf die Frau geschüttet und sie bei vollem Bewusstsein angezündet.

Verhandelt wird vor einer Jugendstrafkammer. Schon nach knapp 20 Minuten wurde der Prozess nach der Aussageverweigerung unterbrochen. Am Nachmittag sollten erste Zeugen gehört werden. Die Angeklagten bezichtigten sich laut Staatsanwaltschaft in Vernehmungen gegenseitig der Tat.

Anwalt Roland Weber, der den Bruder der Getöteten als Nebenkläger vertritt, sagte, „es ist sehr, sehr schwer für die Angehörigen“. Die Familie habe sich zurückgezogen, nur der Bruder werde im Gerichtssaal die Verhandlung verfolgen. Wenn die Vorwürfe zutreffen sollten, sei das „eine völlig ungeheuerliche Tat“.