Albany.

In den USA hat ein Lebensmittelskandal mit tödlichem Ausgang zu einer Rekordstrafe für den Hauptbeschuldigten geführt. Ein früherer Firmenbesitzer muss nach dem Urteil eines Gerichts im US-Bundesstaat Georgia für 28 Jahre ins Gefängnis, weil sein Unternehmen mit Salmonellen vergiftete Erdnüsse in den Handel brachte. Dadurch starben neun Menschen, laut Anklage erkrankten zudem in den Jahren 2008 und 2009 insgesamt 714 Menschen. Die Haftstrafe für den 61-jährigen Stewart Parnell ist nach Angaben des Justizministeriums die höchste, die landesweit je in einem vergleichbaren Fall verhängt wurde.

Parnells Bruder Michael (56), der ebenfalls für die Firma arbeitete, wurde von einem Bezirksgericht zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt, eine weitere Mitarbeiterin zu fünf Jahren. Den Parnell-Brüdern wurde vorgeworfen, sie hätten von der Salmonellenbelastung gewusst – was die beiden aber bestritten hatten. Die Vergiftungen führten zu einem der größten Lebensmittelrückrufe in den USA und trieben das Unternehmen Peanut Corporation of America in den Bankrott.