London. Herzogin Kate scheint die Öffentlichkeit derzeit zu scheuen. Schon spekuliert die britische Presse: Wird Kate der Druck zu groß?

Vier Monate ist es her, dass Herzogin Kate (33) eine kleine Prinzessin auf die Welt brachte und den Briten mal wieder einen Anlass gab, ihre Royals zu feiern.

Zu Hause und von Fans rund um die Welt wurde Prinzessin Charlotte, Nummer Vier in der Thronfolge nach ihrem Bruder Prinz George (2), mit Begeisterung begrüßt. Die Taufe Anfang Juli war dann eine Familienangelegenheit im engsten Kreis. Die Öffentlichkeit bekam immerhin Fotos zu sehen: Eine strahlende Familie und die Prinzessin im Taufkleid.

Seitdem ist es still geworden um die junge Familie - offenbar zu still für einige Boulevard-Medien, die schon fleißig spekulieren, warum man die Herzogin von Cambridge so lange nicht in der Öffentlichkeit gesehen hat.

Die "Daily Mail" etwa berichtet, dass Ehemann Prinz William in Begleitung von Kates Schwester Pippa statt seiner Frau zu einer Hochzeit gegangen sei. "Warum wird Kate die unsichtbare Prinzessin?" Habe sie etwa Angst, unter dem Druck zusammenzubrechen oder "die neue Diana" zu werden?, fragt das Blatt daher besorgt - und etwas scheinheilig - mit Blick auf die Medienhatz, der Williams Mutter bis zu ihrem Unfalltod 1997 ausgesetzt war. Belege für seine Mutmaßungen bleibt das Blatt freilich schuldig.

Selbst auf der anderen Seite des Atlantiks wird schon spekuliert: Das US-Magazin "OK!" etwa hofft auf einen erfreulicheren Hintergrund fürs Kates Abwesenheit. Es will von einer "Freundin der Herzogin" erfahren haben, dass sie schon wieder schwanger sei. Solche Gerüchte gab es auch bei Kates bisherigen beiden Schwangerschaften zu Hauf, sogenannte Freundinnen wurden eifrig zitiert. Irgendwann stimmte es dann - keine große Überraschung, wenn ein Paar sich Kinder wünscht.

Wahrscheinlicher ist eine andere - und nachvollziehbare - Erklärung für Kates angebliches "Verschwinden": Die Herzogin hatte nach der Geburt Charlottes angekündigt, sich für eine Weile mit der Familie auf ihr Anwesen in der Grafschaft Norfolk zurückziehen zu wollen, wo sie das Familienleben ungestörter genießen können als in ihrer Wohnung im Kensington-Palast mitten in London.

ARD-Adelsexperte Rolf Seelmann-Eggebert hält derlei Spekulationen unterdessen für unvermeidlich. "Es gehört zur Magie von Königshäusern, dass immer ein bisschen unbekannt bleibt. Gerüchte sind die notwendige Folge", kommentiert er.

Vielleicht erledigt sich das fröhliche Rätselraten auch von selbst. Laut "Daily Mail" wird Kate auf Einladung der Queen am Mittwoch auf Schloss Balmoral in Schottland erwartet - Elizabeth II. wolle mit einem Dinner ihren Rekord als am längsten regierende Monarchin Großbritanniens feiern. Eine Palastsprecherin hat zu alldem jedenfalls nur eines zu sagen: "Wir kommentieren keine Gerüchte."