New York/Washington. “Energie ist mein Baby“, so Sarah Palin. Was sie als erstes machen würde? Das Energieministerium abschaffen.

Wer Donald Trump wählt, könnte auch Sarah Palin kriegen: Die ehemalige US-Vizepräsidentenkandidatin wäre gern Energieministerin unter Donald Trump. In einem am Sonntag ausgestrahlten Interview des Senders CNN sagte Palin, als frühere Gouverneurin von Alaska verstehe sie eine Menge von „Öl und Gas und Mineralien“. „Energie ist mein Baby“, sagte der einstige Liebling der rechtspopulistischen Tea-Party-Bewegung.

Allerdings würde Palin nicht lange im Amt bleiben, sollte sie Trump, der in Umfragen das Feld der republikanischen Präsidentschaftsbewerber anführt, ins Kabinett holen. „Wenn ich an der Spitze (des Ministeriums) stünde, würde ich es abschaffen“, stellte Palin in Aussicht. „Ich würde den einzelnen Bundesstaaten größere Kontrolle über das Land innerhalb ihrer Grenzen geben.(...) Es wäre also ein Kurzzeit-Job.“

Trump selbst sagte der „Washington Post“ zufolge, er würde liebend gern jemanden wie Palin in der Regierung haben. Sie ist in den vergangenen Jahren zunehmend von der öffentlichen Bildfläche verschwunden. Zur Überraschung vieler hatte sie 2008 der damalige republikanische Präsidentschaftskandidat John McCain zu seinem „running mate“ ernannt. Unerfahren auf der größeren politischen Bühne machte Palin prompt grobe Schnitzer, McCain verlor deutlich gegen den Demokraten Barack Obama. Die nächste Präsidentenwahl ist im November 2016.

Trump schwört Republikanern Treue

Der republikanische US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump will nicht als unabhängiger Kandidat in den Wahlkampf ziehen. Trump unterzeichnete vergangene Woche eine entsprechende Erklärung der republikanischen Partei.

Darin verpflichtet er sich, jeden republikanischen Bewerber zu unterstützen, wenn er die Vorwahlen nicht selbst gewinnen sollte.

Trump präsentierte die Erklärung im New Yorker Trump Tower. Die Republikaner hatten am Mittwoch die Präsidentschaftsbewerber um einen entsprechenden Treue-Eid gebeten, der klar auf Trump abzielte.

Unter den republikanischen Bewerbern führt der milliardenschwere Unternehmer derzeit die Umfragen an. Parteistrategen fürchten, dass eine unabhängige Kandidatur Trumps einem republikanischen Kandidaten bei den Wahlen im November 2016 die notwendigen Stimmen zum Sieg nehmen und letztlich zum Wahlerfolg der Demokraten führen könnte.

Bei der ersten TV-Debatte der zehn Spitzenkandidaten hatte sich Trump ein unabhängiges Rennen ums Weiße Haus als einziger noch offen gehalten.

Es ist nicht sicher, wie viel die Erklärung Trumps wert ist, gilt der Unternehmer doch als sehr flexibel in seinen Meinungen und Ansichten. Auf die Frage, was er für die jetzt abgegebene Erklärung bekommen habe, sagte Trump: "Nichts. Ich habe gar nichts dafür bekommen." Er fügte hinzu: "Ich werde von niemand anderem kontrolliert als vom Volk der Vereinigten Staaten von Amerika."