Berlin. Nach ihrer Rettung hat eine Frau aus Somalia ein gesundes Kind an Bord der deutschen Fregatte „Schleswig-Holstein“ zur Welt gebracht.

Nach fünfmonatiger Flucht aus ihrer Heimat und der Rettung aus einem Flüchtlingsboot auf dem Mittelmeer hat eine Frau aus Somalia auf einem Kriegsschiff der Bundeswehr ein Kind zur Welt gebracht. Das Mädchen namens Sophia sei gesund, wiege 3000 Gramm und sei 49 Zentimeter groß, teilte die Bundeswehr am Dienstag mit. Es war die erste Geburt an Bord eines Schiffes der Deutschen Marine.

Die 33-jährige Mutter war unter den rund 4000 Flüchtlingen, die am Wochenende im Mittelmeer gerettet wurden. Zusammen mit 452 anderen Flüchtlingen hatte die Fregatte „Schleswig-Holstein“ sie am Sonntag von einem britischen Marineschiff aufgenommen. Am frühen Montagmorgen kam das Mädchen zur Welt. Ein Stabsarzt der Bundeswehr und ein Obermaat halfen bei der Entbindung.

Das Baby Sophia
Das Baby Sophia © dpa | Petersen

Inzwischen ist das Schiff in den italienischen Hafen von Tarent eingelaufen. Seit dem 7. Mai hat die Bundeswehr im Mittelmeer 7263 Menschen aus Seenot gerettet, darunter 1265 Frauen und 476 Kinder. Neben der Fregatte „Schleswig-Holstein“ ist derzeit das Versorgungsschiff „Werra“ als zweites deutsches Schiff an der Flüchtlingsrettung beteiligt. Über die Geburt auf hoher See hatte zuerst „Bild“ berichtet.