New York . Der diesjährige Juli war weltweit der heißeste Monat seit Beginn der globalen Wetteraufzeichnung vor 135 Jahren.

Der vergangene Monat war weltweit der heißeste seit Beginn der globalen Wetteraufzeichnungen vor 135 Jahren. Nach Angaben des US-Wetteramtes NOAA betrug die Durchschnittstemperatur im Juli 16,61 Grad Celsius. Das waren 0,08 Grad mehr als der bisherige Rekordmonat, der Juli 1998. Der Juli 2015 habe 0,81 Grad über dem Mittel des 20. Jahrhunderts gelegen, teilte die Behörde am Donnerstag in Washington mit. Auch die ersten sieben Monate zusammen seien die heißesten seit 1880 gewesen.

Bei den Temperaturen an Land war der vergangene Monat zwar nur der sechstwärmste Juli mit 0,96 Grad über dem Durchschnitt des 20. Jahrhunderts. Dafür waren die Ozeane heißer als je zuvor in den vergangenen 135 Jahren. Gerade der Pazifische und der Indische Ozean hätten sich mehr als sonst aufgeheizt.

Arktis verliert 900 000 Quadratkilometer

Das bekam auch das Nordpolarmeer zu spüren. In der Arktis gab es den Wissenschaftlern zufolge gut 900 000 Quadratkilometer weniger Eis als im Schnitt - ein Minus von 9,5 Prozent. Das ist das wenigste Eis seit 2009, zuvor hatte es aber schon sieben Sommer mit noch weniger Eis um den Nordpol gegeben.

In der Antarktis war der Trend übrigens gegenläufig: Da gab es diesen Sommer etwas mehr Eis als sonst, immerhin 3,8 Prozent mehr als im Mittel des 20. Jahrhunderts. Allerdings waren es gut 360 000 Quadratkilometer weniger als vor einem Jahr.

Auf die zurückliegenden Monate betrachtet waren die ersten sieben Monate 0,85 Grad Celsius wärmer als der Schnitt des vergangenen Jahrhunderts. Damit hat dieses Jahr das Jahr 2010 als das mit den heißesten ersten Monaten seit 1880 abgelöst. An Land wurden 1,34 Grad mehr als im Mittel gemessen, im Wasser 0,67 Grad - beides neue Rekorde.