Jakarta.

In einer abgelegenen Provinz Indonesiens ist ein Flugzeug mit 54 Menschen vom Radar verschwunden und vermutlich an einem Berg zerschellt. Die Turboprop-Maschine der Regionalfluggesellschaft Trigana Air war gestern in der Provinzhauptstadt Jayapura an der Küste gestartet und sollte ins Landesinnere nach Oksibil fliegen, etwa 50 Flugminuten weiter südlich. Die Suche nach der Maschine wurde bei Dunkelheit eingestellt und sollte heute Morgen wieder aufgenommen werden. Spekulationen über eine Unglücksursache gab es zunächst nicht, allerdings könnte schlechtes Wetter eine Rolle gespielt haben. „Schwieriges Terrain und schlechtes Wetter machen die Suche schwierig“, sagte der Sprecher des Transportministeriums, Julius Barata. Der Großteil der riesigen Provinz besteht aus dichtem Dschungel. Es gibt nur wenig Straßen. In Ostwestrichtung erstreckt sich eine Bergkette durch die Provinz mit dem höchsten Gipfel, dem Puncak Jaya, auf gut 4880 Metern.

Papua gilt als Unruheprovinz, weil dort seit mehr als 40 Jahren Unabhängigkeitskämpfer aktiv sind. Indonesien hatte das von den Niederlanden verwaltete Gebiet nach einem umstrittenen Referendum 1969 eingemeindet. Ausländer dürfen nur mit Sondergenehmigung in die Region reisen.

Die Maschine vom Typ ATR42 flog für die lokale Fluggesellschaft Trigana Air. Nach Angaben der von einem ehemaligen Sicherheitsexperten des US-Herstellers Boeing gegründeten Webseite airsafe.com gab es seit 1987 sieben Unfälle mit Maschinen dieses Typs. Zuletzt setzte eine Maschine 2010 in Venezuela vor der Landebahn auf. 17 von 51 Menschen an Bord starben.