Houston. Entsetzen in Texas: Ein Mann erschießt offenbar in einem Haus acht Menschen, darunter sechs Kinder. Danach ergibt er sich der Polizei.

Ein 48-Jähriger hat Berichten zufolge in einem Haus im US-Bundesstaat Texas aus noch ungeklärtem Motiv sechs Kinder und zwei Erwachsene getötet. Er sei durch ein Fenster geklettert, habe die Opfer gefesselt und ihnen dann in ihre Köpfe geschossen, zitierte der „Houston Chronicle“ am Sonntag die Staatsanwaltschaft in Harris County, wo der Mann am selben Tag wegen achtfachen Mordes angeklagt wurde.

Die Polizei hatte die Toten am frühen Sonntagmorgen (Ortszeit) in dem Haus gefunden. Nach Behördenangaben rief eine Verwandte am Abend bei der örtlichen Polizei an und machte sich Sorgen über das Wohlbefinden der Hausbewohner. Beamte hätten sich schließlich gewaltsam Zutritt verschafft und seien von dem 48-Jährigen zunächst beschossen worden. Nach Verhandlungen mit Spezialkräften ergab er sich.

Getötet wurden der Zeitung zufolge in dem Haus eine 40-jährige Frau, deren 50-jähriger Ehemann und ihre fünf Kinder im Alter zwischen sechs und elf Jahren. Auch der 13-jährige Sohn des mutmaßlichen Täters sei erschossen aufgefunden worden. Wie es weiter hieß, lebte der Angeklagte früher einmal mit der jetzt erschossenen Frau zusammen und hatte sie mehrfach bedroht und tätlich angegriffen. So sei er zuletzt im Juli festgenommen worden, nachdem er den Kopf der 40-Jährigen wiederholt gegen einen Kühlschrank geschlagen habe. Auslöser sei ein Streit über das Verhalten eines Sohnes der Frau gewesen.

Die Frau habe erst kürzlich die Schlösser im Haus gewechselt, so der „Houston Chronicle“ unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft. Aber der Mann habe sich Zugang durch ein unverschlossenes Fenster verschafft. (dpa)