Kuala Lumpur/Paris.

Das im Indischen Ozean angeschwemmte Flugzeug-Wrackteil stammt tatsächlich vom vermissten Malaysia-Airlines-Flug MH370. Dies habe die Untersuchung der Flügelklappe der Boeing 777 ergeben, bestätigte der malaysische Premierminister Najib Razak in einer Fernsehansprache.

Zuvor hatten am Mittwoch internationale Experten das Wrackteil in einem Untersuchungszentrum des französischen Verteidigungsministeriums in Balma bei Toulouse untersucht. Die erste Analyse dauerte am Nachmittag etwa vier Stunden. La Reunion liegt vor der Küste Madagaskars, gehört aber zu Frankreich.

Das Wrackteil war vergangene Woche auf der französischen Insel La Réunion östlich von Afrika angeschwemmt worden. Vieles deutete bereits auf einen Zusammenhang mit dem seit fast 17 Monaten verschwundenen Flug MH370 hin. Die australische Regierung hat die Flügelklappe als Teil einer Boeing 777 identifiziert. Eine Untersuchung der Strömungen zeigte zudem, dass Wrackteile aus dem Gebiet, wo der Absturz vermutet wird, tatsächlich nach La Réunion gedriftet sein könnten.

Das Flugzeug war am 8. März 2014 auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking spurlos verschwunden. An Bord waren 239 Menschen, unter ihnen 153 Chinesen. Satellitensignale legen nahe, dass die Maschine noch sieben Stunden Richtung Süden flog und abstürzte. Die Ursache für den plötzlichen Kurswechsel ist bis heute ein Rätsel. Trotz einer ausgiebigen Suche in einem 4,6 Millionen Quadratkilometer großen Gebiet im Indischen Ozean fand sich bisher keine Spur.