Paris. Im Süden Europas erhöhte Gefahr wegen extremer Trockenheit und lang anhaltender Hitze

Trockenheit, Hitze, Wind – das kann schnell zu einer hochbrisanten Kombination werden. Waldbrände lassen in einigen Ländern Südeuropas die Feuerwehren nicht zur Ruhe kommen. Ein Überblick:

Frankreich: Die seit Tagen bei Bordeaux wütenden Brände haben die Helfer allmählich im Griff. 600 Hektar Pinienwald verbrannten, was etwa der Größe Gibraltars gleichkommt. Der zuständige Präfekt sprach am Dienstag von einer Rückkehr zur Normalität. Das bedeutet in dieser trockenen und windigen Gegend an der Atlantikküste: rund 1000 Brände im Jahr. Auch an der Mittelmeerküste mussten zahlreiche Brände gelöscht werden. Am Montag wurden 10.000 Urlauber von drei Campingplätzen bei Fréjus in Sicherheit gebracht. Sie kehrten abends zurück.

Spanien: Der schlimmste Brand des Sommers hat bei Òdena in Katalonien in zwei Tagen knapp 1300 Hektar Wald und Agrarfläche zerstört. Das entspricht einer Fläche von rund 1500 Fußballfeldern. 800 Menschen wurden aus Wohngebieten zeitweise in Sicherheit gebracht. Die seit Sonntag etwa 65 Kilometer nordwestlich von Barcelona wütenden Flammen sind dank abflauender Winde inzwischen wieder unter Kontrolle. Feuerwehreinheiten hielten aber auch danach die Erde feucht, um ein Wiederaufleben der Flammen zu verhindern. Ein Landwirt aus Òdena räumte ein, er habe das Feuer ohne Absicht mit einem Strohzerkleinerer verursacht. Ihm wird Fahrlässigkeit vorgeworfen.

Italien: Wegen der Hitzewelle herrscht extreme Waldbrandgefahr, so auf Sardinen und in Südtirol. Insgesamt verzeichnete das nationale Forstamt 50 Brände im ganzen Land, allein 20 in der südlichen Region Kampanien.

Griechenland: Die vor Kurzem entflammten 100 Waldbrände sind unter Kontrolle. Weiter besteht Gefahr wegen Trockenheit und Hitze um 39 Grad.