Lafayette .

Drei Jahre nach dem Amoklauf bei einer „Batman“-Premiere in Colorado hat ein Mann in einem Kino im US-Staat Louisiana das Feuer eröffnet und zwei Frauen getötet. Als zwei Polizisten dem Schützen den Weg nach draußen abschnitten, tötete er sich selbst. Bei dem Vorfall am Donnerstagabend im Grand Theatre in Lafayette wurden auch neun Menschen verletzt, einer von ihnen lebensgefährlich, wie Polizeichef Jim Craft am Freitag mitteilte. In dem Kino brach Chaos aus, Menschen rannten ins Freie.

Das Motiv blieb zunächst völlig unklar. Craft zufolge war der Täter ein 59 Jahre alter wohnungsloser Mann aus dem Staat Alabama, der sich erst seit Anfang Juli im Raum Lafayette aufhielt. Er habe wohl geplant, nach den Schüssen zu fliehen: Polizisten fanden demnach in seinem Hotelzimmer unter anderem Perücken und Brillengläser - wahrscheinlich wollte er sich verkleiden und tarnen. Sein Auto mit ausgewechseltem Nummernschild sei am Kinoausgang geparkt gewesen.

Wie es weiter hieß, war der Schütze bereits in der Vergangenheit mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Einzelheiten blieben zunächst unklar.

Am 20. Juli 2012 hatte ein junger Mann in einem Kino in Aurora während der Premiere eines „Batman“-Films um sich gefeuert. Zwölf Menschen starben. Der Fall war vor wenigen Tagen wieder in die Schlagzeilen gerückt, als Geschworene den heute 27-jährigen Täter James Holmes schuldig sprachen. Die Polizei hält es für möglich, dass der Schütze von Holmes’ Amoklauf inspiriert wurde.