Minsk. Gérard Depardieus Vorliebe für Osteuropa ist bekannt. Nun lernte er vom weißrussischen Präsidenten den Umgang mit der Sense.
Gérard Depardieu (66), französischer Schauspieler und Wahl-Russe, hat bei einem Besuch in Weißrussland von Diktator Alexander Lukaschenko (60) das Mähen mit einer Sense gelernt. „Man muss eine halbe Drehung machen“, erklärte Lukaschenko dem Filmstar („Asterix und Obelix gegen Caesar“) die typische Sense-Bewegung, wie ein Video der Staatsagentur Belta zeigte.
Dann griff Depardieu selbst zum Werkzeug und mähte gemeinsam mit dem Präsidenten in rhythmischer Drehbewegung eine Wiese auf einem Landsitz des Staatschefs bei Minsk. Am Ende des Videos stiegen Depardieu und Lukaschenko auf einen modernen Rasenmähertraktor und schnitten das Gras maschinell weiter.
In der Ukraine ist Depardieu in Ungnade gefallen
Ein Problem ist die Nähe des französischen Schauspielers hingegen in der Ukraine. Nach „antiukrainischen Äußerungen“ sei der Filmstar aus Frankreich („Asterix & Obelix“) auf eine vorläufige „schwarze Liste“ von 567 ausländischen Künstlern gesetzt worden, teilte das Kulturministerium in Kiew am Mittwoch mit. Die Liste sei von „besorgten Bürgern“ erstellt worden. Sollte nun etwa der Geheimdienst feststellen, dass von Depardieu eine „Gefahr für die nationale Sicherheit“ ausgehe, würden seine Filme verboten. Depardieu besorgte sich nach Kritik an Frankreichs Steuersystem 2013 einen russischen Pass.