Berlin . Die Auswertung soll zeigen, ob die Einsatzkonzepte für solche Fälle taugen

Zwei Maskierte stürmen eine Schule, Verletzte rennen schreiend aus dem Gebäude, Sicherheitskräfte rücken an: Mit einem nachgestellten Amoklauf hat die Berliner Polizei am Donnerstag an einer Schule im Stadtteil Weißensee den Ernstfall geprobt. Beteiligt waren mehrere Hundert Menschen – Streifen-Polizisten, SEK-Teams, Rettungskräfte und 350 Polizeischüler, die Betroffene verkörperten.

Die Übung war bereits vor einem Jahr vorbereitet worden. Die Auswertung soll zeigen, ob die derzeitigen Einsatzkonzepte für solche Fälle realitätstauglich sind. Dazu waren nach Angaben der Polizei rund 100 Beobachter im Einsatz. Polizisten im Dienst wussten vorher nichts von der Übung, wurden darüber aber beim Eingang des Alarms informiert.

Am Einsatzort gab es folgendes Szenario: Zwei Amokläufer stürmen maskiert eine Schule und schießen um sich. Schreie sind zu hören, später folgen Polizeisirenen. Beamte gehen schließlich ins Gebäude, immer wieder rennen Schüler schreiend hinaus.

Am Einsatzort wurde den angerückten Beamten zur Sicherheit die Munition aus ihren Waffen genommen. Die Schule war großräumig abgesperrt. Die Übung sollte mehrere Stunden dauern und fand in Kooperation mit Feuerwehr statt. Auch Polizeipräsident Klaus Kandt und Innensenator Frank Henkel (CDU) waren vor Ort.

Auch in anderen Bundesländern wird der Ernstfall immer wieder geprobt.