Pamplona . Nach dem siebten und vorletzten Hatzrennen durch die engen Gassen der spanischen Stadt wurden am Montag 57 Menschen ärztlich behandelt.

Die ebenso berühmten wie umstrittenen Stiertreiben von Pamplona halten die Ärzteteams weiter auf Trab. Nach dem siebten und vorletzten Hatzrennen durch die engen Gassen der nordspanischen Stadt wurden am Montag 57 Menschen ärztlich behandelt. Drei von ihnen seien ernsthaft verletzt worden, teilte das Rote Kreuz mit. Die besonders gefürchteten Hornstöße trafen diesmal zwei der Läufer in. Andere Teilnehmer seien ohnmächtig geworden, andere hatten Verstauchungen oder seien von Mitläufern bei Stürzen verletzt worden.

In Pamplona werden beim „Sanfermines“-Fest täglich sechs zum Teil über 600 Kilogramm schwere Kampfstiere und auch mehrere zahme Leitochsen für die Stierkämpfe am Abend bis in die Arena gejagt. Bei den Mutproben der Läufer über die 825 Meter lange Strecke werden jedes Jahr Dutzende schwer verletzt. Im vergangenen Jahr waren es insgesamt 42. Das letzte Todesopfer gab es 2009.

Tierschutzgruppen protestierten auch dieses Jahr gegen die weltberühmte Veranstaltung, die inzwischen auch in Spanien äußerst umstritten ist. Dennoch lockt das Fest unzählige Touristen aus aller Welt an. Über Pamplona schrieb unter anderen auch der Schriftsteller Ernest Hemingway in seinem ersten größeren Roman „Fiesta“ (1926).