Bad Hersfeld. Durch einen technischen Defekt ging das Wohnmobil in Flammen auf - und setzte eine Tankstelle in Brand.

An einer Tankstelle ist ein Wohnmobil in Hessen in Flammen aufgegangen. Das Feuer sprang auf die Tankstelle über und richtete am Donnerstagabend in Bad Hersfeld einen Sachschaden von rund einer Million Euro an, wie die Polizei mitteilte. Das Ehepaar, das mit dem 27 Jahre alten Fahrzeug gerade in den Urlaub starten wollte, konnte sich aus dem lichterloh brennenden Wagen retten. Es blieb wie auch die Verkäuferin aus dem Tankstellenshop unverletzt.

Ein technischer Defekt am batteriebetriebenen Kühlschrank im hinteren Teil des Wohnmobils habe das Feuer entzündet, berichtete die Polizei. Das Fahrzeug hatte eine ordnungsgemäße Untersuchungsplakette.

Zündung betätigt - Feuer!

Nachdem der Mann (52) getankt hatte, setzte er sich auf den Beifahrersitz. Als seine Frau (46) die Zündung betätigte, schlugen plötzlich Flammen aus dem Fahrzeug. Es brannte komplett aus. Die Flammen beschädigten auch die Dachkonstruktion der Tankstelle. Deren Stabilität müsse von Fachleuten geprüft werden, sagte ein Beamter. Schwarzer Rauch zog auch in den Shop und beschädigte die Waren.

Die Tankstellen-Technik funktionierte laut Polizei ordnungsgemäß. „Sämtliche Sicherheitsvorkehrungen der Tankstelle waren absolut in Ordnung und funktionieren perfekt. Nach dem Tankvorgang an der Zapfsäule befindet sich stets kein Kraftstoff in den Zapfsäulen. Bei Feuer riegeln die Sicherheitssysteme sofort ab und der Stromkreislauf im Bereich der Tankstelle wird unterbrochen“, erklärte die Polizei.

Der Wohnmobilbesitzer versuchte noch, mit einem Feuerlöscher zu retten, was nicht mehr zu retten war. Das Fahrzeug stand zu schnell in Flammen. Der alarmierten Feuerwehr gelang es dann zwar, den Brand zu löschen. Die Tankstelle sah nach dem Brand dennoch reichlich demoliert aus. (dpa)