Boston. Der zum Tode verurteilte Dschochar Zarnajew bereute, Menschen getötet zu haben

Der zum Tode verurteilte Bombenleger beim Boston-Marathon, Dschochar Zarnajew, hat sich für seine Taten entschuldigt. Er bedauere, Menschen getötet und Leid sowie nicht wieder gutzumachenden Schaden verursacht zu haben. „Ich möchte mich gern bei den Opfern und Überlebenden entschuldigen“, sagte der 21-Jährige am Mittwoch laut der amerikanischen Zeitung „The Boston Globe“ vor Gericht. Er bete zu Allah, dass dieser ihm gnädig sei.

Es war das erste Mal, dass Zarnajew sich in diesem Gerichtsverfahren gegen ihn überhaupt zu Wort meldete. Er war Mitte Mai von den Geschworenen zu seiner Strafe verurteilt worden. Nun verlas Richter George O’Toole das Urteil auch offiziell. „Wann auch immer Ihr Name fällt, wird man sich an das Böse erinnern, das Sie getan haben“, sagte er zum Verurteilten. „Sie haben unschuldige Menschen ermordet und verstümmelt, und Sie haben das absichtlich getan.“

Zarnajew hatte im April 2013 mit seinem älteren Bruder Tamerlan zwei Sprengsätze am Zieleinlauf des Marathons gezündet. Drei Menschen starben, darunter ein achtjähriger Junge, 260 wurden verletzt. Es war der schwerste Anschlag in den USA seit den Terrorattacken vom 11. September 2001. Auf die Doppel-Explosion folgte eine tagelange Verfolgungsjagd mit der Polizei, bei der sowohl ein Polizist als auch Tamerlan in einem Schusswechsel getötet wurden.