Buchen. Am Sonnabend hatte ein ausgerissener Zirkus-Elefant einen Mann im Odenwald getötet. Polizei schließt Fremdverschulden nicht aus.

Mit Hilfe von Zeugen will die Polizei klären, wie es zu der tödlichen Attacke eines ausgerissenen Zirkus-Elefanten in Buchen im Odenwald kommen konnte. Die Ermittler wollen Zirkus-Mitarbeiter befragen und weitere Zeugen suchen, wie es am Montag von der Polizei hieß.

Die 34-jährige Elefantendame hatte am Sonnabend in dem baden-württembergischen Ort nahe der Grenze zu Hessen einen 65 Jahre alten Spaziergänger getötet. Unklar ist bisher, ob das Tier nicht richtig eingesperrt war oder womöglich herausgelassen wurde. Angaben zum Zustand des Geheges machte die Polizei nicht. Die Ermittler hatten nach dem Vorfall ein Fremdverschulden nicht ausgeschlossen. Von alleine hätte „Baby“ nicht aus dem Zirkuszelt freikommen können, sagte ein Polizeisprecher.

Die Tierschutz-Organisation Peta hatte den Zirkus-Betreibern in der Vergangenheit mehrfach nichtartgerechte Haltung vorgeworfen. Das Tier habe mehrfach Menschen verletzt. Der Zirkus will zunächst keine weiteren Vorstellungen geben.

Safaripark übernimmt Pflege

Die Elefantendame, die nach Angaben der Polizei im Zirkus unter dem Namen Benjamin auftrat, wird nun vom Safaripark Stukenbrock aufgenommen, gab eine Sprecherin des Safariparks bekannt. Sie sei am Sonntag in Begleitung ihres bisherigen Besitzers in Schloß Holte-Stukenbrock nahe Bielefeld angekommen. Sie habe die Nacht sehr gut überstanden und bereits Kontakt zu drei weiteren Elefantendamen aufgenommen, die ebenfalls im Safaripark lebten. Man sei sehr zuversichtlich, dass sich die Elefantin in diese Gruppe integrieren werde. (dpa)