Kuala Lumpur. Wegen unsittlichen Verhaltens sind vier Touristen angeklagt worden. Sie sollen sich nackt auf einem heiligen Berg ausgezogen haben.

Weil sie sich auf einem heiligen Berg auf Borneo in Malaysia nackt auszogen haben sollen, sind vier westliche Touristen wegen unsittlichen Verhaltens angeklagt worden und müssen eine Geldbuße zahlen. Zwei Kanadier - Bruder und Schwester -, ein Niederländer und eine Britin seien zur Zahlung von je 5000 Ringgit (knapp 1200 Euro) verurteilt worden, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Medienberichten zufolge bekannten sich die vier Urlauber schuldig, widersprachen aber der Anklage in einigen Punkten.

Sie erhielten nach den Berichten zudem eine dreitägige Haftstrafe. Diese sei jedoch mit der bereits abgesessenen Untersuchungshaft verrechnet worden, so dass sie umgehend freigelassen und des Landes verwiesen werden sollten.

Wenige Tage nach der Strip-Aktion hatte ein heftiges Erdbeben den Bundesstaat Sabah erschüttert und mindestens 18 Menschen getötet. Einige Einheimische sind überzeugt, dass die Ausländer mit ihrem Verhalten die Geister des heiligen Berges Kinabalu (rund 4095 Meter) erzürnt und dadurch das Beben ausgelöst haben. Die vier Touristen waren damals festgenommen worden. Insgesamt sollen sich laut Polizei zehn Teilnehmer einer Klettergruppe am 30. Mai auf dem höchsten Gipfel des Landes entblößt haben - trotz der Proteste einheimischer Bergführer. (dpa)